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Das Erlernen und Spielen eines Musikinstrumentes steht bei vielen Kindern ganz oben auf der Wunschliste. Neben der Gitarre zählt das Klavier bzw. die elektronische Form davon – das Keyboard – bei Kindern zu den beliebtesten Instrumenten. Zu Recht, wie wir meinen. Denn: Polyphonen, also mehrstimmig erklingenden Instrumenten können relativ rasch wohlklingende Akkorde entlockt werden und sind deshalb für Anfänger und Kinder besonders motivierend.
Gerade für Neueinsteiger bzw. Eltern, die sich mit Tasteninstrumenten wie einem E-Piano noch nicht beschäftigt haben, ist es jedoch nicht einfach, sich im Dickicht an Angeboten für Kinder-Keyboards zurecht zu finden. Wichtig ist der Unterschied zwischen einem Keyboard und einem E-Piano: Nur mit letzterem ist ein ernsthaftes Erlernen dieses Instrumentes möglich. Einfache Keyboards hingegen sind eher als Spielzeug zu betrachten.
Wir haben recherchiert, worauf Profimusiker bei der Auswahl eines E-Pianos achten, aber auch unserer Erfahrungen aus Praxistests einfließen lassen, welche Keyboards für Kinder geeignet sind.
Tipp: Den kompakten Ratgeber für Musikinstrumente für Kinder findet ihr hier.
Checkliste: Keyboards & E-Pianos für Kinder
- Unterschied Keyboard zu E-Piano: Keyboards sind meist mit 61 oder weniger Tasten ausgestattet, ein vollwertiges E-Piano mit den üblichen 88 Tasten. Bei einem Keyboard sind die Tasten in der Regel nicht gewichtet, auch eine Anschlagsdynamik gibt es in der Regel nicht. Egal wie fest oder sanft eine Taste gedrückt wird, entsprechende Ton ertönt in der immer gleichen Lautstärke. Bedeutet: Das Spielgefühl bei einem Keyboard ähnelt nur sehr entfernt einem Piano. Bei Digitalpianos hingegen wird das Spielgefühl durch (voll- oder halb-)gewichtete Tasten per Hammermechanik simuliert. Auch der Klang kommt einem „echten“ Klavier deutlich näher – abhängig auch von der Preisklasse. Unserer Erfahrung nach ist ein Keyboard für ein erstes „Klimpern“ und Kennenlernen eines Tasteninstrumentes bei Kindern recht beliebt. Soll das Instrument ernsthafter gelernt und gespielt werden, führt kein Weg an einem höherwertigen E-Piano mit gewichteten Tasten vorbei.
- Anschlagdynamik: Geachtet werden sollte beim Keyboard-Kauf auch darauf, dass alle Tasten bei gleichem Anschlag auch auf gleiche Art und Weise weitergeben – und nicht einzelne Tasten/Töne hinsichtlich Lautstärke „ausbrechen“. Hier unterscheiden sich unserer Erfahrung nach Marken-Modelle wie von Yamaha deutlich von günstigeren No-Name-Modellen. E-Pianos verfügen im Vergleich zu einfachen Keyboards außerdem über eine Anschlagdynamik, bedeutet: die Lautstärke variiert je nach Kraftausübung auf die Tasten – so wie bei einem echten Klavier. Bei hochwertigen E-Pianos kann die Anschlagstärke bzw. Dynamik individuell angepasst werden.
- Tasten: Abgesehen von der Anschlagdynamik ist es ein wichtiges Qualitätskriterium, dass die einzelnen Tasten sich möglichst wenig bzw. am Besten gar nicht nach links oder rechts verschieben lassen.
- Klang: Die Nagelprobe für ein gutes Keyboard ist der Klaviersound – der im Idealfall einem Konzertflügel möglichst nahe kommt. Ist der Klaviersound unnatürlich und „künstlich“, nützen einem auch die besten Zusatz-Effekte und Sounds wenig. Die Lautsprecher sollten den Klang des Keyboards gut abstrahlen – und das in möglichst viele Richtungen. Modelle ab 2×8 Watt reichen für’s Wohnzimmer vollkommen aus.
- Anschlagstärke: entscheidet darüber, wie stark eine Taste gedrückt werden muss, um einen Ton zu erzeugen. Bei hochwertigen E-Pianos kann die Anschlagstärke und Dynamik individuell angepasst werden.
- Anschlüsse: Ein Kopfhörer-Anschluss ist auch bei günstigeren Geräten meist Standard. Bei einem E-Piano ist außerdem ein Anschluss für Sustainpedal unverzichtbar (zum Halten der Töne per Fußpedal). Ein USB-Anschluss, um das Piano mit PC, Tablet oder auch Smartphone verbinden zu können, ist mittlerweile ebenso bei fast allen Keyboards und E-Pianos Standard.
Unsere 3 Favoriten für Keyboards & E-Pianos für Kinder
Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Produkte?
Wir vertrauen bei der Produktauswahl auf unsere Fachredakteure und Experten. Außerdem fließen die Rückmeldungen der Dad‘s Life-Community sowie seriöse Prüfzeichen, Gütesiegel und Testergebnisse in die Auswahl der von uns empfohlenen Produkte mit ein.
Ein Keyboard mit 37 Tasten, die für kleine Kinderhände passen. Das Instrument kann sowohl mit Batterien (4x AA) als auch per USB-Adapter betrieben werden. Zusammen mit der sehr kompakten Größe ist dieses Keyboard somit auch optimal für unterwegs. Enthalten sind außerdem 47 Instrumentenklänge, ein Drum Kit, viele Effekte sowie Begleit-Styles und 30 Lieder. Das ist unserer Erfahrung nach mehr als genug. Die Tasten sind naturgemäß in dieser Preisklasse nicht gewichtet. Die Bedienelemente sind im Vergleich zu vielen anderen Kinder-Keyboards dennoch noch halbwegs übersichtlich und das Keyboard wirkt nicht komplett überfrachtet. Positiv ist unserer Erfahrung nach auch der integrierte Kopfhöreranschluss, damit auch leise gespielt werden kann. Im Quiz-Modus können Kinder Geräusche oder Melodien erraten und nachspielen – das ist ganz nett, wäre aus unserer Sicht aber nicht unbedingt nötig.
Das gefällt uns
- kann mit Batterien betrieben werden – optimal für unterwegs
- Klangqualität im Verhältnis zum Preis und der Größe sehr in Ordnung
- Tastengröße optimal für kleine Kinderhände
- Kopfhöreranschluss integriert
Das könnte besser sein
- Bedienung der Funktionstasten benötigt ein wenig Übung, um wirklich alle Sounds und Effekte abrufen zu können
Unser Fazit
Ein Mini-Keyboard mit 37 Tasten, das von Yamaha speziell für kleine Kinderhände entwickelt wurde und für diese Preisklasse einen durchaus angenehmen Sound bietet. Optimal auch für unterwegs dank möglichem Batteriebetrieb. Zählt unserer Meinung nach zu Recht zu den Bestsellern im Kinder-Keyboard-Sektor, um spielerisch ein Tasteninstrument kennenzulernen.
Ein Digital-Piano mit 88 Tasten in voller Größe, die Anschlagstärke kann eingestellt werden. Damit kommt dieses Modell beim Spielgefühl einem „echten“ Klavier zumindest schon deutlich näher als ein Kinder-Keyboard. Die integrierten Sounds und Effekte sind klanglich durchaus ansprechend und für Einsteiger absolut ausreichend. Enthalten ist auch ein 6,3mm Sustain-Pedaleingang, ein Pedal ist jedoch nicht enthalten. Außerdem ein 6,3mm Кopfhörerausgang, um auch leise üben zu können. Stereo-RCA-Ausgänge für den Anschluss an externe Lautsprecher. Positiv ist, dass sowohl eine Stromversorgung per Netzteil als auch mit Batterien möglich ist – optimal für Musiker, die auch unterwegs musizieren möchten. Im Preis inkludiert sind außerdem ein 3-Monats-Premium-Abo von Skoove für interaktive Online-Klavierstunden sowie weitere 60 kostenlose, interaktive Klavierlektionen.
Das gefällt uns
- halbgewichtete Tasten ergeben besseres Spielgefühl im Vergleich zu Keyboards ohne Gewichtung
- Klang der Sounds und Effekte für diese Preisklasse durchaus ansprechend
- Stromversorgung für unterwegs auch mit Batterien möglich
Das könnte besser sein
- für fortgeschrittene Pianisten ist der Tastenanschlag eher zu leicht
Unser Fazit
Ein E-Piano aus der Einsteigerklasse, das bereits ein deutlich realistischeres Spielgefühl vermittelt im Vergleich zu einem Keyboard. Kein Profigerät, aber insgesamt ein ansprechendes Preis-Leistungsverhältnis. Für Kinder und Einsteiger, die sich erstmalig mit dem Klavierspielen auseinandersetzen möchten. Deshalb ist das Preis-Leistungsverhältnis unserer Einschätzung nach recht fair – ein Grund, warum dieses E-Piano zu den meistverkauften Modellen zählt.
E-Piano "Roland FP-30X"
Roland
88 Tasten, mit Anschlagdynamik bzw. Hammermechanik, die ein absolut realistisches Spielgefühl vermittelt. Klanglich wie von Roland gewohnt absolut überzeugend – vor allem die Piano-Sounds. Per App können viele weitere Sounds abgerufen werden, zudem Lektionen zum Klavier-lernen inklusive Notendarstellung. Die Lautsprecher fügen sich in das gute Gesamtbild ein: Mehr als ausreichend für den Gebrauch zuhause oder unterwegs. Nur für größere Konzertbühnen naturgemäß nicht geeignet. Verbindungsmöglichkeiten per Bluetooth sowie USB für Audio und MIDI – ebenso absolut ausreichend den Gebrauch zuhause.
Das gefällt uns
- Tastatur mit Anschlagmechanik und sehr gutem Spielgefühl – eine der besten dieser Preisklasse
- sehr guter Sound v.a. der Akustik-Pianos
- Lautsprecherleistung gut
Das könnte besser sein
- die Lautstärke-Regelung per Tipp-Taster: hier gäbe es smartere Lösungen
Unser Fazit
Ein E-Piano aus der X-Serie von Roland, bei dem alle wichtigen Features überzeugen: Tastatur, Klavierklänge, Klangauswahl und Lautsprecher sowie Verbindungsmöglichkeiten. Unserer Meinung nach eines der besten E-Pianos in dieser Preisklasse – hier ist alles stimmig.
Weitere gute Keyboards für Kinder und Einsteiger
Unser Fazit
Ein Keyboard, das für erste Erfahrungen und für Einsteiger bzw. Kinder passt und Spaß macht. Für ernsthaftes Erlernen des Instruments aber nicht geeignet. Für die gebotenen Funktionen ist das Preis-Leistungsverhältnis dennoch in Ordnung.
Unser Fazit
Ein sehr kompaktes Mini-Keyboard, das sogar über anschlagsdynamische Tasten verfügt und aufgrund der Größe auch optimal für unterwegs ist.
Unser Fazit
Für ernsthaftes Erlernen des Klavierspiels zwar nicht geeignet, aber ein Keyboard-Set, das unserer Meinung nach optimal für Kinder (und auch Erwachsene) ist, die erste Versuche auf einem Tasteninstrument wagen möchten.
Weitere E-Pianos für Fortgeschrittene
Unser Fazit
Ein E-Piano-Set, das alles enthält, um sofort losstarten zu können, um ernsthaft Klavier zu lernen. Die inkludierten App- und Livelektionen können einen Klavierlehrer auf Dauer aber dennoch nicht ersetzen.
Unser Fazit
Ein E-Piano, das insgesamt zwar nicht ganz an die höherpreisigen Premiummodelle heranreicht, aber als Einsteigermodell gut geeignet ist. Insgesamt ein sehr faires Preis-Leistungsverhältnis, da auch der Klavierständer sowie Pedale inkludiert sind.
Bestseller: E-Pianos für Kinder
Wir haben die beliebtesten E-Pianos und Keyboards für Kinder in einer Bestseller-Liste für euch aufbereitet (die Auswahl wird täglich aktualisiert).
Was wird am häufigsten gekauft?
Keine Empfehlung ist so glaubwürdig wie ein verifizierter Kauf. Deshalb suchen unsere Crawler täglich die meistverkauften Produkte auf Amazon aus jeder relevanten Kategorie. Das Ergebnis zeigen wir in den Bestseller-Listen.
Die wichtigsten Kriterien für Kinder-Keyboards
1. Tastatur und Anschlag
Unter Anschlagsstärke ist der Druck gemeint, den die Finger auf Tasten ausüben. Die Tasten können ganz sanft oder aber auch sehr stark gedrückt werden – die unterschiedlichen Stärken muss die Tastatur (bzw. die dahinterstehende Elektronik) „verstehen“ und möglichst ohne Verlust an die tonerzeugenden Komponenten weitergeben können. Hier liegt übrigens auch der größte Unterschied von einem E-Piano zu einem Spielzeug-Keyboard, das in den meisten Fällen über keine Anschlagsdynamik verfügt.
Geachtet werden sollte beim Kauf auch darauf, dass alle Tasten den Anschlag auf gleiche Art und Weise weitergeben – und nicht einzelne Tasten/Töne hinsichtlich Lautstärke „ausbrechen“.
Und: Störende Nebengeräusche beim Drücken der Tasten (z.B. ein „klappern“) haben bei einem qualitätsvollen E-Piano nichts verloren. Außerdem sollte beim Auftreffen der gedrückten Taste am unteren Druckpunkt keine Vibration spürbar sein.
Wichtig ist zudem, dass die einzelnen Tasten sich möglichst wenig bzw. am Besten gar nicht nach links oder rechts verschieben lassen – wenn das der Fall ist, ist die Verarbeitung des Keyboards mangelhaft. Ebenso sollten schnelle Tonwiederholungen auf einer Taste mühelos möglich sein.
2. Der Klavierklang des Keyboards
Viele E-Pianos und Keyboards werden von den Herstellern mit vielen zusätzlichen Sounds und Effekten ausgestattet (z.B. Chor, Saxophon, Trompete, Rythmus-Sections usw.). Das sind aber eher nebensächliche Spielereien, wenn es darum geht, auf einem qualitätsvollen E-Piano Klavier spielen zu lernen.
Die Nagelprobe für ein gutes E-Piano ist jedoch der Klaviersound – der im Idealfall einem Konzertflügel möglichst nahe kommt. Ist der Klaviersound unnatürlich und „künstlich“, nützen einem auch die besten Zusatz-Effekte und Sounds wenig.
Es sollte bei der Auswahl außerdem auf eine möglichst hohe Polyphonie geachtet werden – also wieviele Tonereignisse parallel maximal erklingen können. Je mehr desto voller und besser der Klang. Wir empfehlen eine zumindest 64-stimmige Polyphonie (noch besser 128-stimmig), um auf ein gutes Klangergebnis zu kommen.
3. Die Lautsprecher des Keyboards
Der schönste Klavierklang nützt wenig, wenn die Lautsprecher diesen Klang nicht adäquat wiedergeben können. Genau aus diesem Grund sollten den Lautsprechern ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden wie den restlichen Komponenten.
Die Lautsprecher sollten den Klang gut abstrahlen – und das in möglichst viele Richtungen. Klirrende oder brummende Geräusche können darauf hinweisen, dass mangelhafte Lautsprecher verbaut wurden.
4. Anschlagsdynamik – laut und leise spielen
Die Anschlagstärke entscheidet darüber, wie stark eine Klaviertaste gedrückt werden muss, um einen Ton zu erzeugen – sofern es sich um ein Digitalpiano mit Anschlagsdynamik handelt. Ein unverzichtbares Feature für alle, die ernsthaft Klavier lernen möchten.
5. Zusatzfunktionen?
Möglichst viele zusätzliche Knöpfe für unterschiedliche Sounds, Schlagzeug-Begleitung und andere Effekte: Solche Spielereien mögen auf den ersten Blick beeindrucken und auch Spaß machen – für das Erlernen dieses Instrumentes sind sie aber allesamt nicht wirklich nötig. Man sollte sich bei der Auswahl des Keyboards oder E-Pianos davon also nicht beeindrucken lassen.
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