Die besten Camper-Vans für Familien [Ratgeber]

Camping-Urlaub im Van mit der Familie ist ein einmaliges Erlebnis. Wenn man den richtigen Campingbus dafür hat. Die wichtigsten Kriterien unserer Auto-Experten sowie Vergleiche der Top-Modelle VW California, Mercedes Marco Polo und Co. gibt’s hier.

Jeder See ein potenzielles Hotel, jeder Berg ein Spielplatz. Wohnmobile sind perfekt für Familien, die einen etwas anderen Urlaub abseits vom Pauschaltourismus verbringen wollen. Für Kinder ist Camping ein Abenteuer und Eltern können die Freiheit genießen, die ihnen ein Camper bietet.

Doch die Auswahl des richtigen Modells ist nicht einfach. Die Möglichkeiten auf dem Automarkt sind riesig, die individuellen Ausstattungs-Optionen fast unendlich. Hier findet ihr deshalb eine Zusammenstellung der besten Wohnmobile für den Familienurlaub.

Tipp: Die kompakte Übersicht für Camping-Zubehör gibt’s hier.

Welche Camper eigenen sich für Familien?

Zu Campern ausgebaute Kleintransporter eigenen sich sehr gut für Familien. Sie haben den Vorteil, nicht so groß zu sein wie ausgewachsene Wohnmobile. Das bedeutet auch, dass man selbst in der Stadt geeignete Parkplätze findet. Mit den Umbauten, die teils sehr smarte Detaillösungen bieten, lässt sich deswegen auch der Alltag problemlos meistern. Sie sind zudem für den Transport der Kinder gut geeignet, da keine Kompromisse bei der Sicherheit gemacht werden müssen. Auch die Einkäufe lassen sich verstauen.

Grundsätzlich sind Wohnmobile, die auf den kompakten Transportern und Bussen der Hersteller basieren, überraschend gut für den Alltag geeignet. Natürlich nur im Vergleich mit anderen Nutzfahrzeugen. Das Fahrverhalten erinnert eher an Pkw, genauso die (teils optionale) Komfortausstattung. Moderne Wohnmobile spielen ihre Vorteile schon während der Fahrt aus, nicht erst im Stand.

Was kostet ein Camper-Van?

Wohnmobile für die Familie beginnen tatsächlich schon knapp über 30.000 Euro. Für diese Summe gibt es das Einstiegsmodell des VW Caddy California. Der eignet sich jedoch eher für Kurzabenteuer oder Ausflüge zu zweit. Wer mit der ganzen Familie unterwegs sein möchte, muss etwa 45.000 bis 50.000 Euro investieren. Wobei die Preisgrenze nach oben offen ist. Allerdings haben Camper keinen so großen Wertverlust wie Pkw. Die Fahrzeuge erfreuen sich auch gebraucht hoher Beliebtheit.

Wer ist der beste Wohnmobilhersteller?

Mit großem Abstand dominiert Volkswagen den Markt der Wohnmobile und Camper. Der California ist das meistverkaufte Modell des Segments. Mercedes gilt jedoch als Edel-Anbieter. Beide Marken lassen die eigentliche Camper-Ausstattung von Westfalia zuliefern. Genauso wie Ford. Auch Dethleffs übernimmt hochwertige Wohnmobil-Ausbauten von Transportern. Vergleichsweise neu auf dem Markt ist außerdem die Marke Crosscamp. Sie kooperiert mit Toyota und Opel und möchte eine günstigere Alternative zu den etablierten Marken sein, ohne dass die Kunden Abstriche bei der Qualität machen müssen.

Unsere Campervan-Empfehlungen für Familien

  • Ford Nugget
  • Mercedes Marco Polo
  • Toyota und Opel Crosscamp Lite
  • Nissan Primastar – NV300 Camper
  • Fiat Ducato Camper
  • VW Caddy California
  • VW California 6.1

Ford Nugget – Transit Camper

Ford hat es sich im Bereich der Wohnmobile unterhalb des Platzhirsches Volkswagen Nutzfahrzeuge bequem gemacht. Die Modelle sind durchgängig spürbar günstiger als die hochpreisigen VW-Modelle. Dabei allerdings nicht schlechter. Den Umbau vom normalen Ford Transit zum Wohnmobil namens Nugget erledigt Westfalia. Der Name steht für Erfahrung und Qualität bei Wohnmobil-Ausbauten. Kurzum: Eine sichere Bank in der Branche.

Den Ford Transit gibt es mit verschiedenen Radständen. Die kurze Variante ist mit einer Gesamtlänge von rund fünf Metern die alltagstauglichere. Die Küche liegt beim Nugget im Heck, dabei sind die Möbel so aufgebaut, dass ein Durchgang von hinten nach vorne bleibt. Wer die Heckklappe nach oben klappt, kann sich über eine Außendusche freuen. Geschlafen wird im Hochdach, wo sich eine Matratze mit Federelementen versteckt. Unten können die Rückenlehnen so umgelegt werden, dass ebenfalls eine gerade Fläche entsteht.

Technische Daten: Ford Nugget – Transit Camper

MarkeFord
ModellNugget
KlasseWohnmobil
MotorDiesel
Leistung130 PS, 185 PS
Gänge6
GetriebeManuell/Automatik
Einstiegspreis57.668
Verbrauch von7,8
Verbrauch bis9,5
Länge4.973-5.340
Breite2.272
Euro NCAP CrashGold 63%

VW California 6.1

Der VW California ist das erfolgreichste Wohnmobil auf dem Markt. Über 275.000 Stück konnte Volkswagen bislang verkaufen. Nach einer Modernisierung im Sommer 2020 ist die Version 6.1 auf dem Markt. Diese wird noch bis Ende August 2024 produziert, ehe sie durch den neuen T7 California abgelöst wird. Beim letzten Update wurde im Innenraum einiges optimiert, wobei es hier – vor allem für Einsteiger in dieses Segment – um Detaillösungen ging. Wichtigste Neuerung ist die Umstellung von hydraulischer zu elektromechanischer Lenkung. Das erlaubt den Einsatz von Spurhalte- und Parklenkassistent.

Auch bei VW ist der Einstiegspreis eher ein Lockangebot. Wer sich tatsächlich für die Basisvariante entscheidet, dürfte noch einiges in Extras investieren. Hier sollten Kunden – wie beim Mercedes Marco Polo – aufpassen, was sie wirklich brauchen.

Technische Daten: VW California 6.1

MarkeVolkswagen
ModellCalifornia 6.1
KlasseWohnmobil
MotorDiesel
Leistung110 PS, 150 PS, 204 PS
Gänge5/6/7
GetriebeManuell/Automatik
Einstiegspreis54.460
Verbrauch von6,1
Verbrauch bis7
Länge4.904
Breite2.297
Euro NCAP CrashGold 65%

Mercedes Marco Polo – V-Klasse Camper

Einstiegspreise bei Mercedes sind mit Vorsicht zu genießen. Der Marco Polo ist sicherlich für die angegebenen 52.590 Euro erhältlich. Ob er beim Campen oder im Alltag dann Spaß macht, sei aber dahingestellt. Wer die V-Klasse, auf der die Marco Polo Versionen basieren, zu einem Wunsch-Wohnmobil konfiguriert, nähert sich eher der 70.000-Euro-Marke. Dafür wird ihm aber auch viel geboten. Der Marco Polo ist komfortabel und fährt sich beinahe wie ein Pkw. Die Verarbeitung ist in der Klasse die Benchmark.

Das Modell gilt als absoluter Edel-Camper. Auch wegen der hochwertigen Wohnmobil-Ausstattung, die von Westfalia zugeliefert wird. Das Bett im Hochdach verfügt sogar über einen Lattenrost mit Tellerfedern.

Technische Daten: Mercedes Marco Polo – V-Klasse Camper

MarkeMercedes
ModellMarco Polo
KlasseWohnmobil
MotorDiesel
Leistung136 PS, 163 PS, 190 PS, 237 PS
Gänge9
GetriebeAutomatik 
Einstiegspreis52.590
Verbrauch von6,1
Verbrauch bis6,3
Länge5.140
Breite2.249
Euro NCAP CrashGold 61%

Toyota und Opel Crosscamp Lite

Crosscamp ist der Newcomer unter den Campern für Familien. Die Firma hat sich gegründet, um den Trend zu Campern für sich zu nutzen. Mit Erfolg. Die Modelle der Marke gelten als Minimalisten im Segment – im besten Wortsinn. Der Crosscamp Lite basiert entweder auf dem Toyota Proace Verso (ab 46.990 Euro) oder dem Opel Zafira Life (ab 47.999 Euro). Der Toyota ist günstiger, beim Opel ist die Serienausstattung etwas üppiger.

Gemeinsam ist beiden, dass es fünf Sitz- und vier Schlafplätze gibt. Schon die Basis des Wohnmobils macht klar, dass sich diese Varianten eher wie Pkw denn wie Camper fahren. Unter der Haube haben die Kunden die Wahl zwischen drei Toyota-Motoren (120, 144 und 177 PS) oder zwischen drei Opel-Motoren (120, 145 oder 177 PS).

Technische Daten: Toyota und Opel Crosscamp Lite

MarkeOpel/Toyota
ModellCrosscamp
KlasseWohnmobil
MotorDiesel
Leistung120 PS, 144 PS, 145 PS, 170 PS
Gänge6/8
GetriebeManuell/Automatik
Einstiegspreis46.990
Verbrauch von5,5
Verbrauch bis5,7
Länge4.956
Breite2.204
Euro NCAP CrashBronze 37%

Nissan Primastar – NV300 Camper

Der Nissan Primastar kam im Sommer 2022 auf den Markt. Basis ist der Nissan NV300 – das Schwestermodell des Renault Trafic. Den Innenausbau übernimmt der deutsche Camper-Spezialist Dethleffs. Was dann auch gleich den Namen des Sondermodells erklärt – „Seaside by Dethleffs“. Der Nissan Primastar verfügt über vier Sitz- und vier Schlafplätze, wie es in dieser Klasse Standard ist.

Weil die Basis für das Modell der NV300 mit Tekna-Ausstattung ist, sind einige Premium-Gadgets schon serienmäßig dabei. 8-Zoll-Touchscreen, Navigation und Rückfahrkamera sind obligat. Die Preisen hat Nissan noch keine gemacht.

Technische Daten: Nissan Primastar – NV300 Camper

MarkeNissan
ModellPrimastar
KlasseWohnmobil
MotorDiesel
Leistung150 PS, 170 PS
Gänge6
GetriebeManuell/Automatik
Einstiegspreis69.950
Verbrauch von7,1
Verbrauch bis7,4
Länge5.080
Breite2.312
Euro NCAP CrashSilber 45%

Fiat Ducato Camper

Der Fiat Ducato ist die wandelbarste Basis, die es in dieser Größen- und Preisklasse im Wohnmobil-Bereich gibt. Bei Fiat selbst können keine Camper gekauft werden. Die Ducatos dienen allerdings für beinahe jeden Wohnmobil-Hersteller als Basis. Auf dem wandelbaren Italiener basieren unter anderem der Dethleffs Trend A, der Knaus Boxstar 540, der Pössl Summit Prime 640 oder der Sunlight Cliff 4×4 Adventure Van.

Der Dethleffs ist eine Art Eintsiegs-Ducato. Es gibt ihn schon ab knapp über 40.000 Euro. Modelle, die nicht auf Fiats Kastenwagen, sondern auf der Pritschen-Version basieren, werden deutlich teurer und größer. Der Ducato ist seit bald 18 Jahren auf dem Markt, wird jedoch durch regelmäßige Updates, Facelifts und neue Motoren aktuell gehalten.

Technische Daten: Fiat Ducato Camper

MarkeFiat 
ModellDucato
KlasseWohnmobil
MotorDiesel
Leistung120 PS, 140 PS, 180 PS
Gänge6/9
GetriebeManuell/Automatik
Einstiegspreis41.999
Verbrauch von12,2
Verbrauch bis12,5
Länge5.990
Breite2.200
Euro NCAP CrashPlatinum 88%

VW Caddy California

Volkswagen ist der Klassenprimus im Bereich der Camper für Familie. Nicht nur aus der eigenen Fahrzeughistorie heraus. Die aktuellen Modelle decken eine enorme Bandbreite bei den Campern bei Preis und Leistung ab. Der VW Caddy California ist der Einstieg in diese Welt. Wobei auch VWs kleinster Camper viel Spielraum nach oben hat. Es gibt ihn mit zwei verschiedenen Radständen – als California (2.755 mm Radstand) und als California Maxi (2.970 mm). In dieser Größenklasse haben Kunden die Wahl zwischen zwei Diesel-Motoren (102 oder 122 PS) und einem Benzinmotor (114 PS). Beide Varianten gibt es sowohl mit Automatikgetriebe als auch mit manueller Schaltung.

Klar ist beim Caddy aber auch, dass er sich für Familien eher für einen Kurzurlaub eignet, bei dem Kinder im Zelt außerhalb schlafen müssen. Immerhin gibt es eine optionale Küche, dafür aber keine Wasserversorgung oder ein Bad.

Technische Daten: VW Caddy California

MarkeVolkswagen
ModellCaddy California
KlasseHochdachkombi
MotorDiesel/Benzin
Leistung102 PS, 114 PS, 122 PS
Gänge6/7
GetriebeManuell/Automatik
Einstiegspreis31.761
Verbrauch von3,8
Verbrauch bis5,7
Länge4.601-4.954
Breite2.100
Euro NCAP Crash*****/84/82/69/79

Tipp: Kfz-Versicherungen vergleichen

Neue oder bestehende Versicherung sollte von Zeit zu Zeit mit anderen Anbietern und Angeboten verglichen werden – denn die Prämien-Unterschiede sind teils enorm. Hier geht’s zum Vergleichsrechner mit allen Infos zur Kfz-Versicherung.


Redaktion