SUP-Motor von Jaykay im Praxistest

Wir haben diesen SUP-Motor von Jaykay längere Zeit getestet: Unsere Eindrücke, welche Vor- und Nachteile wir sehen.

Ob Schlauchboot, Kajak oder SUP: Mit einer E-Finne lassen sich sich solche Gefährte unkompliziert motorisieren. Wir haben die erste Version des SUP-Motors von Jaykay seit 2 Jahren im Langzeittest. Hier unsere Ergebnisse:

Die E-Finne besteht im Wesentlichen aus dem Gehäuse, dem darin integrierten Propellerantrieb sowie dem Akku, welcher fix integriert ist. Im Lieferumfang ist außerdem ein Adapter enthalten (wahlweise US Box, Slide-In Box oder Smart-Lock), ein Netzteil samt Ladekabel sowie natürlich die Fernbedienung, mit der die Finne angesteuert wird. Für die Montage an einem Schlauchboot oder Kajak bietet Jaykay ein Finnendock (hier erhältlich). Die Elektrofinne ist insgesamt etwa 2 kg schwer, die neue Version 2.0 ist mit einem 360 Watt starken Motor ausgestattet, der auf bis zu 8 km/h beschleunigt. Der 180 Wh-Akku (mit Nennspannung 18 V DC) läuft laut Hersteller in der niedrigsten Stufe (bei 50W) bis zu 6 Stunden, auf höchster Leistungsstufe reduziert sich die Laufzeit auf etwa 30 Minuten. Diese Angaben können wir durch unsere bisherigen Einsätze am See in etwa bestätigen. Die Ladedauer von 0 auf 100% beträgt ca. 3,5 Stunden. Die Gewährleistungsfrist beträgt 12 Monate auf den Akku und 24 Monate auf alle anderen Komponenten.

Die aktuelle Version 2.0 ist seit 2024 erhältlich und bietet zusätzlich einen Rückwärtsgang, LCD-Display sowie einen austauschbaren Akku.

Tipp: Den Ratgeber für SUP-Motoren mit weiteren Modellen findet ihr hier.

Vor- und Nachteile

+ sehr einfache und rasche Inbetriebnahme
+ leistungsstärker im Vergleich zu anderen Modellen (bis 8 km/h)
+ Akkulaufzeit bis 6 Stunden
+ mit Klebeadapter können neben SUPs z.B. auch Schlauchboote oder Kajaks motorisiert werden
+ austauschbarer Akku

– hin und wieder Verbindungsabbrüche im „Paddel“-Modus
– übersteigt die maximal zulässige Nennenergie und darf nicht im Passagierflugzeug mitgeführt werden (auch nicht als Handgepäck)

Erfahrungsbericht

Erster Eindruck und Einrichtung

Die Inbetriebnahme der Elektrofinne war unkompliziert und schnell erledigt. Nach der einmaligen Montage des Adapters am SUP konnten wir die E-Finne problemlos anbringen, die Fernbedienung koppeln und ohne Verzögerung aufs Wasser. Diese einfache Vorbereitung ermöglicht spontane und unkomplizierte Einsätze.

Bedienung und Funktionalität

Die Fernbedienung lässt sich praktischerweise direkt am Paddel befestigen, was im „Paddel-Modus“ besonders sinnvoll ist. In diesem Modus unterstützt die Finne den Nutzer bei jedem Paddelschlag, allerdings trübten gelegentliche Verbindungsabbrüche unseren Eindruck und das Fahrerlebnis. Hier besteht noch Verbesserungspotenzial. Wir befestigen die Fernbedienung meist am Finger und nutzen den manuellen Modus mit durchgehender Motorunterstützung. In der neueren Version 2.0 ist bei der Fernbedienung außerdem ein LCD-Display integriert.

Highlight: Manueller Modus (Drive/Cruise)

Im manuellen Modus, bei dem die Fernbedienung am Finger befestigt wird, waren unsere Erfahrungen durchweg positiv. Dieser Modus erlaubt eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung ohne Paddeln. Besonders gefallen hat uns, dass wir bei niedriger Leistungsstufe gemächlich entlang der Uferlandschaften gleiten und die Natur genießen konnten. Dieser Modus bietet eine ausgezeichnete Akkulaufzeit und ist ideal für längere, entspannte Touren.

Langlebigkeit und Technik

Seit Sommer 2022 ist die Finne bei uns regelmäßig im Einsatz und hat bisher keinerlei technische Mängel gezeigt. Auch die Akkulaufzeit ist konstant geblieben. Die maximale Anzahl der möglichen Ladezyklen (ca. 500) haben wir allerdings auch noch nicht annähernd erreicht. Der Einsatz im Salzwasser wurde von uns noch nicht getestet. Unserer Erfahrung nach ist aber generell bei Wassersportgeräten die Lebensdauer bei regelmäßiger Nutzung in Salzwasser kürzer. Vereinzelte Berichte über Kontaktprobleme beim Laden können wir bei unserem Modell bisher nicht bestätigen. Positiv an der aktuellen Version 2.0 ist, dass der Akku bei Bedarf auch ausgetauscht werden kann und nicht das gesamte Gerät nach Ende der Akku-Lebensdauer entsorgt werden muss.

Kundenservice

Positiv erwähnt werden soll außerdem die Service-Orientierung des Herstellers: Fragen werden recht rasch – und auch kompetent beantwortet. Es ist bemerkbar, dass es sich um ein noch relativ kleines Unternehmen handelt, bei dem alle Mitarbeiter hinter dem Produkt stehen und sehr bemüht sind, Kundenbeziehungen zu pflegen.

Unser Fazit zur Elektro-Finne von Jaykay

Diese E-Finne für SUPs überzeugt durch einfache Handhabung, vielseitige Einsatzmöglichkeiten und Zuverlässigkeit. Kleinere Schwächen im Pedelec-Modus schmälern das Gesamtbild leicht, doch der hervorragende manuelle Modus und der ausgezeichnete Kundenservice machen sie zu einer empfehlenswerten Investition für Freizeit-Wassersportler. Mittlerweile ist die Nachfolge-Version 2.0 mit LCD-Display, Rückwärtsgang und austauschbarem Akku erhältlich, von der Vorgängerversion gibt es nur mehr vereinzelt Restposten bzw. ist im Shop des Herstellers mittlerweile nicht mehr erhältlich.

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Redaktion