Holzspiel: "tilo" von Talking Hands im Review

Gemeinsam mit einem unserer Junior-Produkttester (4 Jahre) haben wir „tilo“ ausprobiert und gleich festgestellt, wie intuitiv Kinder mit Holzbausteinen umgehen können. Die Spielvariante „Wackelturm“ funktioniert demnach ohne große Erklärung. Hier liegt aber auch ein Punkt, bei dem Eltern sensibler Kinder Vorsicht walten lassen müssen: Durch die besondere Form der Holzbausteine ist der Turmbau alles andere als einfach, aus dem Wackelturm wird schnell ein umgestürzter Turm. Das bringt oft herrliches Kinderlachen, manchmal aber auch Frust, wenn die kleinen Baumeister der Ehrgeiz packt.

Die Spielvarianten mit den Pappbrillen zum Verdecken der Augen („Tastmemo“, „Mini-Memo“) sind allein schon wegen dieser Zubehörteile ein Highlight. Gemeinsam mit einem gleichaltrigen Freund unseres 4-Jährigen haben wir „blind“ Memory gespielt und auch hier wieder herzhaft gelacht. Dass die Kleinen dabei auf die Herausforderungen blinder und sehschwacher Menschen sensibilisiert werden, fällt ihnen nicht auf – und genau das ist der Clou.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die vielen, teils innovativen Spielideen sehr interessant sind, umso mehr, wenn sie wirklich inklusiv umgesetzt werden können. Aber auch das freie Spiel mit den sonderbar geformten Spielsteinen macht Spaß. (Als spezielle Hindernisse für den Auto-Parkours fanden sie bereits Verwendung.) Das Spiel ist – auch für Holzspiel-Verhältnisse – recht teuer, dafür erhält man aber in Deutschland designte, hochwertige Steine aus Buchenholz, innovative Spielideen und unterstützt Inklusion auf eine einzigartige Weise.