Für alle, die nicht nur wegen der Weihnachtstage einen Baum fällen wollen, bietet der "Keinachtsbaum" eine natürliche Alternative. Das System besteht aus einem Ständer aus hochwertigem Eschenholz mit Löchern, in die dann individuell Tannenzweige gesteckt werden. Diese können selbst besorgt oder beim Hersteller jährlich bestellt werden. Die ausgewählten Zweige werden dann der Größe nach ausgelegt, mit einem Schnitzmesser zugespitzt und dann in den Stamm gesteckt. So entsteht Ebene für Ebene ein dichter Tannenbaum, der sich optisch kaum von einem "echten Christbaum" unterscheidet. Gibt es in den Größen 120 cm, 155 cm, 190 cm bzw. als Mini-Version "Kleinachtsbaum" mit 100 cm.
Das gefällt uns
- nachhaltige Grundidee
- individuelle Aufbau-Möglichkeit
- gemeinsamer Aufbau ist unterhaltsam
- hochwertiges Holz
Das könnte besser sein
- für einen formschönen Baum braucht es etwas Übung
- verhältnismäßig viel Arbeit
Erfahrungsbericht
Nachdem wir über TikTok auf den „Keinachtsbaum“ aufmerksam geworden sind, haben wir mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen und nicht nur mehr über die Beweggründe erfahren (Der Sohn von Gründer Nico hat mit 4 Jahren hinterfragt, warum ein Baum für ihn sterben muss und ob es denn keine Alternative gäbe), sondern auch einen Baum zum Testen erhalten.
Und hier müssen wir gleich erklären: Der Baum besteht aus zwei zentralen Komponenten. Herzstück des Keinachtsbaums ist ein Stamm, der modular zusammengeschraubt wird und dann inklusive Ständer auf eine Höhe von 120 cm, 155 cm oder 190 cm anwachsen kann. Unser Modell fanden die Kinder mit 155 cm "genau richtig". Entscheidend ist, dass jedes Stamm-Modul über mehrere Löcher verfügt, in die dann die Zweige hineingesteckt werden.
Das ist zugleich die zweite Komponente: Das Grün des Baums kann man dabei entweder selbst besorgen – ob aus dem Wald oder der Gärtnerei – oder gemeinsam beim Hersteller bestellen, sogar im Abo. Zur Erläuterung: Die Zweige werden großteils von Bäumen "geerntet", ohne dass die dafür gefällt werden müssen. Unser Schnittgrün kam als zwei Bündel im Paket und war ausreichend für den Baum.
Die Hauptaufgabe, die der Hersteller mit ca. 1 Stunde recht realistisch angibt, ist das Zusammenbauen des Baums. Dafür müssen alle Zweige der Größe nach getrennt, am Zweigende angespitzt und schließlich in die jeweiligen Löcher hineingesteckt werden. Das braucht zu Beginn etwas Übung (vor allem, wenn man kein richtiges Schnitzmesser nimmt, sondern einen Leatherman), wird aber von Ebene zu Ebene besser. Am Ende hat man seinen eigenen Baum zusammengebaut, der zwar nicht ganz perfekt, aber eben dein eigener ist. Die Zweige stecken übrigens ordentlich fest und halten „wilderen Kindern“ problemlos stand.
Plus: Um Nachhaltigkeit noch weiter zu unterstreichen, kann der Keinachtsbaum auch abseits von Weihnachten als Kleiderständer genutzt werden. Dazu werden die Zweige entsorgt und durch Metallstreben ersetzt, ehe es im nächsten Dezember wieder von Neuem losgeht.
Produktdaten
- Materialien
- Esche und Tanne
- Maße
ab 120 cm Höhe
- Herstellungsland
- Deutschland
Unser Fazit zum Künstlicher Weihnachtsbaum "Keinachtsbaum"
Wir geben zu: Am Anfang waren wir sehr skeptisch und es hat uns an Überwindung gekostet, mit der Arbeit anzufangen. Aber die Arbeit macht Spaß, der Aufbau ist unterhaltsam und das gute Gefühl, einen einzigartigen Baum geschaffen zu haben, für den kein Baum extra gefällt werden musste, überwiegt. Plus: Auch der Keinachtsbaum-Kleiderständer sieht hochwertig aus.