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Der Exzenterschleifer ist das am meisten genutzte Schleifgerät beim Heimwerker und Profi. Nicht ohne Grund: Dieses Gerät kombiniert verhältnismäßig hohen Abtrag bei einem sehr feinen Schleifbild, bedingt durch die Kombination aus exzentrischer Schwingbewegung und zufälliger Drehung des Schleiftellers. Durch diese Art der Bewegung ist es nahezu egal, ob im Holzbereich mit oder quer zur Faser geschliffen wird. Das macht den Exzenterschleifer auch ideal für Einsteiger, weil ohne viel Übung gute Ergebnisse erzielt werden können.
Aber: Besonders günstige Geräte fallen oftmals durch Schwächen auf, die entscheidend sein können. Ob fehlende Drehzahlregelung MIT Konstantelektronik, nicht marktübliche Absauganschlussdurchmesser oder schlecht durchdachte Anordnung der Bedienelemente: Hier unterscheiden sich no-name-Geräte deutlich von hochwertigen Exzenterschleifern. Außerdem wichtig: Auch der beste Exzenterschleifer bringt keine überzeugenden Ergebnisse, wenn am falschen Ende, nämlich am Schleifpapier gespart wird. Deshalb sollte immer ein hochwertiges Schleifmittel verwendet und frühzeitig gewechselt werden.
Tipp: Die kompakte Übersicht für Schleifmaschinen gibt’s hier.
Checkliste für Exzenterschleifer
- Leistung: Die (Abtrags)Leistung auf der Fläche wird primär durch die Faktoren Durchmesser des Tellers und Schleifhub (Durchmesser der Kreisbahn eines Schleifkorns) beeinflusst. Die Standard-Schleiftellergrößen sind 125 und 150 mm. Die Motoren sind in der Regel stark genug für alle Anwendungen. Dabei gilt als Anhaltspunkt: 125 mm Teller – ca. 250 Watt, für 150 mm Teller – ab ca. 300 Watt.
- Schleifhub: Wer den Exzenterschleifer möglichst universell einsetzen will, für den empfiehlt sich ein Schleifhub von 5 mm. Das ist ein guter Kompromiss aus Abtrag und Oberflächengüte. Für den Fein- und Lackschliff sind um 3 mm Schleifhub eine gute Wahl. Einige Hersteller bieten Geräte mit umschaltbarem Hub an – im Grunde eine feine Sache, allerdings macht diese Funktion die Schleifer auch größer und schwerer.
- Bedienbarkeit: Der passende Exzenterschleifer sollte je nach geplantem Einsatzzweck ausgewählt werden. Geräte mit einem 150 mm Teller eignen sich besonders für effizientes Arbeiten an großen Flächen. Wogegen die kleineren und leichteren Maschinen mit 125 mm Teller besser geeignet sind, um Kleinteile, Leisten oder Kanten zu schleifen. Spielt das Gewicht auf ebener Fläche noch eine untergeordnete Rolle, sollte dies für Schleifarbeiten an Wänden oder über Kopf mit in die Kaufentscheidung einfließen. Wer Stunden eine Decke schleifen muss, ist froh über jedes gesparte Gramm.
- Verarbeitung: Schleifen tun alle Geräte, egal ob billig, preiswert oder teuer. Nur bei dem „Wie“ trennen sich die guten von den schlechten Maschinen. Mit der wichtigste Punkt ist die Vibrationsdämpfung. Gut ausgewuchtete Motoren und Getriebe und eingebaute Dämpfungselemente kosten Geld. Daher sind teurere Geräte in der Regel auch wesentlich besser vibrationsgedämpft als einfache Schleifer. Macht es bei gelegentlichen kurzen Einsätzen noch wenig aus, spürt man es spätestens bei längeren Schleifarbeiten in Hand und Arm, wie gut eine Maschine die Vibrationen dämpft. Dies verrät auch ein Blick in die technischen Daten des Gerätes, dort müssen die noch im Betrieb herrschenden Vibrationen mit einem Wert in m/s² angegeben sein. Je niedriger der Wert umso besser.
- Absaugqualität: Bei schlechter Absaugung sorgen Schleifreste auf der Oberfläche für Kratzer, das Arbeitsumfeld wird verdreckt und ganz wichtig: Feinstaub ist gesundheitsschädlich. Auch hier gilt: der Preis machts. Wo das Profigerät eine hervorragende Absaugung besitzt (Als Beispiel das Multi Jetstream 2 System von Festool), lässt diese bei einem vermeintlichen Schnäppchen gerne zu wünschen übrig.
- Schwachstellen: Günstige Geräte fallen meist schon auf dem ersten Blick durch optisch schlechtere Verarbeitung des Gehäuses, wenig durchdachte Positionen der Bedienelemente und allgemein durch eine schlechtere Ergonomie auf. Bei hochwertigen Maschinen ist eine Drehzahlregelung MIT Konstantelektronik Standard (verhindert ein Absinken der Drehzahl unter Last) – bei günstigen Geräten fehlt diese. Ein weiteres häufiges Problem: in der Regel haben gute (und durchdachte) Exzenterschleifer einen marktüblichen Absauganschlussdurchmesser von 27 mm, so passt fast jeder Werkstattsauger. Die Billigfraktion hält sich oft nicht an diesen Standard, was dann die Kreativität des Anwenders „fördert“, wie er seinen neuen Exzenterschleifer denn an den Werkstattsauger anschließen soll.
- Richtige Verwendung: Gerade Anfänger neigen dazu, (zu) stark auf die Maschine zu drücken, in dem Glauben, dadurch den Abtrag zu steigern. Das ist kontraproduktiv. Zum einen wird dadurch die Drehbewegung gebremst, der Abtrag sinkt, das Schleifmittel erwärmt sich stark und verschleißt schneller und das Schleifergebnis wird schlechter, da ähnlich wie bei einem stumpfen Schleifpapier, die Oberfläche eher platt gedrückt, als abgetragen wird.
- Bewährte Hersteller: Die Platzhirsche im Bereich Schleifmaschinen sind ganz klar Festool und Mirka, da geht nichts drüber, allerdings haben sie auch ihren Preis. Eine Klasse darunter wären Exzenterschleifer von Metabo und Bosch blau eine gute Wahl, welche auch hervorragende Exzenterschleifer im Programm haben. Wer ein preisWERTes Gerät sucht, sollte einen Blick auf Bosch grün und Einhell werfen. Dort gibt es brauchbare Maschinen zu einem passenden Preis.
Unsere 3 Exzenterschleifer-Favoriten
Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Produkte?
Wir vertrauen bei der Produktauswahl auf unsere Fachredakteure und Experten. Außerdem fließen die Rückmeldungen der Dad‘s Life-Community sowie seriöse Prüfzeichen, Gütesiegel und Testergebnisse in die Auswahl der von uns empfohlenen Produkte mit ein.
Ein Exzenterschleifer mit 2,5 m Schleifhub, somit im Bereich Feinschliff optimal einsetzbar. Aufgrund der Bauform und das leichte Gehäuse perfekt zum Schleifen kleiner Teile und Kanten. Inklusive vollwertigen 27 mm Sauganschluss. Durch den vergleichsweise günstigen Preis und das umfangreiche Maschinenprogramm von Bosch in der 12 V Klasse ist der GEX 12V-125 auch für Heimwerker sehr interessant.
Das gefällt uns
- Ergonomie und Gewicht
- Ausstattung
- Leise
- Auch ohne L-Boxx erhältlich
- Schleifteller mit Standardlochung
Das könnte besser sein
- Leistungseinbruch bei fast leerem Akku
Unser Fazit
Wer im Bosch Professional 12 V System zuhause ist, für den ist der GEX 12V-125 eine absolute Empfehlung und der kleine Exzenterschleifer ist einfach ein sehr gutes und rundes „Paket“.
Aufgrund des Gerätepreises und der vergleichsweise günstigen Akkus auch perfekt für den Heimwerker, der etwas Anspruch an seine Maschinenausstattung hat.
Die Rotex-Geräte (zusammengesetzt aus ROTationsEXzenterschleifer) sind die universellen Schleifmaschinen aus dem Hause Festool. Es gibt sie mit 150, 125 und 90 mm Schleifteller. Letztere kann auch zum Deltaschleifer umgebaut werden. Die Rotex bietet dabei die Möglichkeit zum Grobschliff, Feinschliff und zum Polieren. Die Festool Rotex RO 150 FEQ ist der Größte dieser Exzenterschleifer mit zuschaltbarer Zwangsrotation. Das Gerät ist in Sachen Qualität, Ergonomie und Langlebigkeit ganz vorne dabei – somit optimal für Handwerker und versierte Heimwerker. Für absolute Anfänger weniger geeignet.
Das gefällt uns
- Kann alles von grob über fein bis zum Polieren
- Sehr gute Absaugung
- Großes Zubehörprogramm
- Extremer Abtrag
Das könnte besser sein
- Schwerer im Vergleich zu günstigen Modellen
- Keine Eigenabsaugung
- Spezielle „Festool“Lochung des Schleifpapieres, geringere Auswahl
Unser Fazit
Die Festool Rotex hat eher den Handwerker als Zielgrupppe. Das Gerät eignet sich aber auch für den versierten Heimwerker, gerade wenn Renovierungsprojekte anstehen. Für den absoluten Anfänger ist dagegen die Rotex weniger geeignet.
Beim Entfernen von dicken Lackschichten ist ein Exzenterschleifer mit Zwangsrotation wie die Rotex in ihrem Element.
Auch wenn es mittlerweile ähnliche Geräte von z. B. Bosch Professional und Makita gibt, in Sachen Qualität, Ergonomie und Langlebigkeit ist die Rotex RO 150 FEQ absolut TOP.
Der ETS EC 150 EQ ist das Flaggschiff bei den Exzenterschleifern aus dem Hause Festool. Durch seine Ausstattung und dem Preis, ist er die Wahl für Profis oder für Heimwerker, die keine Kompromisse machen wollen.
Das gefällt uns
- 3 verschiedene harte Schleifteller erhältlich
- Immer sichtbare Drehzahleinstellung
- Kompakt und leicht
- Exzellente Absaugung
Das könnte besser sein
- Keine Eigenabsaugung
- Beschränkte Griffmöglichkeiten wegen der speziellen Gehäuseform
- Spezielle „Festool“Lochung des Schleifpapieres, somit geringere Auswahl
Unser Fazit
Der Festool ETS EC 150 EQ ist primär für den Profianwender gedacht. Dies merkt man auch direkt am Preis. Satte 750 Euro UVP kostet der Exzenterschleifer in der Plus Version (Mit Systainer).
Wer die Ausgaben dennoch nicht scheut, bekommt einen der besten und leichtesten Exzenterschleifer der 150 mm Klasse und zudem Zugang zu dem breit aufgestellten Festool Zubehör System. Direkte Konkurrenz hat der ETS EC wenig, im Grunde nur den Mirka Deros mit ähnlicher Bauform.
Weitere gute Exzenterschleifer für zuhause
Unser Fazit
Der Bosch PEX 400 AE hat sich bei einigen Mitgliedern unserer Community als unverzichtbares Werkzeug bei Renovierungsarbeiten erwiesen. Vor allem Leistung, Robustheit und Vielseitigkeit wurden hervorgehoben.
Unser Fazit
Der „SXE 3150“ bietet unserer Erfahrung nach hervorragende Schleifergebnisse und liegt auch bei längerem Einsatz gut in der Hand. Er eignet sich besonders für Heimwerker, die an unterschiedlichsten Projekten arbeiten, bei denen hohe Oberflächenqualität gefordert ist.
Unser Fazit
An diesem Exzenterschleifer haben uns vor allem die vielseitigen Einstellmöglichkeiten und die effiziente Staubkontrolle überzeugt. Sie eignet sich unserer Ansicht nach sehr gut für Hobby-Handwerker, die auf ein angenehmes Arbeitsgefühl beim Schleifen Wert legen.
Unser Fazit
Der Mirka Deros 650CV überzeugt durch seine innovative Technologie und genießt besonders bei professionellen Anwendern wie Tischlern hohes Ansehen. Wenn man irgendetwas negativ anmerken will, dann am ehesten noch den hohen – wenn auch gerechtfertigten – Preis.
Praxistest: Exzenterschleifer
Dad´s Life Werkzeug-Experte Michael Hild hat drei Exzenterschleifer aus dem Premium-Bereich getestet: Die beiden Festool-Modelle ETS EC 15050 EQ und ROTEX RO 150 FEQ-Plus können in punkto Leistung, Drehzahleinstellung und allgemeiner Verarbeitung absolut überzeugen und sind deshalb auch bei Profi-Handwerkern im Einsatz. Sie sind aber im Verhältnis zum Exzenterschleifer GEX 12V-125 Professional von Bosch (blau) deutlich teurer. Letzteres Modell ist somit aufgrund des Gerätepreises und der vergleichsweise günstigen Akkus perfekt für Heimwerker, die Anspruch auf eine gute Maschinenausstattung legen.
Bestseller: Exzenterschleifer
Wir haben die beliebtesten Exzenterschleifer inklusive Angebote in einer Bestseller-Liste für euch aufbereitet (die Auswahl wird täglich aktualisiert).
Was wird am häufigsten gekauft?
Keine Empfehlung ist so glaubwürdig wie ein verifizierter Kauf. Deshalb suchen unsere Crawler täglich die meistverkauften Produkte auf Amazon aus jeder relevanten Kategorie. Das Ergebnis zeigen wir in den Bestseller-Listen.
Häufige Fragen zu Exzenterschleifer
– Leistung: Eine höhere Wattzahl sorgt nicht zwangsläufig für bessere Schleifergebnisse. Entscheidend für die Abtragsleistung auf der Fläche wird primär durch die Faktoren Durchmesser des Tellers und Schleifhub (Durchmesser der Kreisbahn eines Schleifkorns) beeinflusst. Anhaltspunkt: 125 mm Teller – ca. 250 Watt, für 150 mm Teller – ab ca. 300 Watt.
– Schleifhub: Für die universelle Einsetzung empfiehlt sich ein Schleifhub von 5 mm. Für Fein- und Lackschliff sind um 3 mm Schleifhub eine gute Wahl.
– Ergonomie und Handhabung: Ein Gerät mit ausgewuchtetem Motor und Getriebe, guter Griffposition und Vibrationsdämpfung erleichtert die Arbeit.
Heimwerker: Für gelegentliche Arbeiten eignet sich ein universell einsetzbares Gerät mit einem Schleifhub von 5 mm.
Profi-Handwerker: Für regelmäßige, anspruchsvolle Arbeiten sollte ein Gerät mit guter Vibrationsdämpfung und Drehzahlregelung MIT Konstantelektronik ausgewählt werden – das verhindert ein Absinken der Drehzahl unter Last.
Günstige Geräte fallen durch eine schlechte Verarbeitung des Gehäuses, aber auch durch wenig durchdachte Positionen der Bedienelemente und allgemein durch eine schlechtere Ergonomie auf. Bei hochwertigen Maschinen ist eine Drehzahlregelung MIT Konstantelektronik Standard – bei sehr günstigen Geräten fehlt diese. In der Regel haben gute (und durchdachte) Exzenterschleifer einen marktüblichen Absauganschlussdurchmesser von 27 mm, damit jeder Werkstattsauger passt. Hersteller von eher günstigen bzw. minderwertigen Exzenterschleifern halten sich oft nicht an diesen Standard.
– Bosch
– DeWalt
– Makita
– Festool
– Metabo
– Black & Decker
Exzenterschleifer werden zum Schleifen von Holz, Kunststoff, Metall und anderen Materialien eingesetzt. Mit einem Exzenterschleifer lassen sich Oberflächen bearbeiten, um sie zu glätten, zu reinigen oder für die weitere Verarbeitung vorzubereiten.
Die meisten Exzenterschleifer haben ein Klett-System, bei dem das Schleifpapier einfach an der Schleifplatte befestigt wird. Um das Schleifpapier zu wechseln, zieht man das alte Schleifpapier ab und drücken das neue Schleifpapier fest auf die Schleifplatte.
Ja, mit einem Exzenterschleifer können auch Polierarbeiten durchgeführt werden. Dazu benötigen Sie spezielle Polierpads, die auf die Schleifplatte aufgebracht werden. Passen Sie die Drehzahl entsprechend an und tragen Sie gegebenen falls eine Polierpaste auf die zu polierende Oberfläche auf. Bewegen Sie den Exzenterschleifer gleichmäßig und mit leichtem Druck über die Oberfläche, um ein optimales Polierergebnis zu erzielen.
– Schwingschleifer: Ideal für flache Oberflächen und große Flächen. Sie arbeiten mit einer linearen Schleifbewegung, die ein gleichmäßiges Schleifbild erzeugt.
– Deltaschleifer: Diese Geräte haben eine dreieckige Schleifplatte und eignen sich besonders für kleine Flächen und schwer zugängliche Ecken.
– Bandschleifer: Sie verwenden ein kontinuierliches Schleifband und eignen sich für das schnelle Abtragen von Material auf großen Flächen.
– Handschleifer: Für kleinere Arbeiten oder schwer erreichbare Stellen kann ein Handschleifer verwendet werden, der manuell betrieben wird.
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