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Ein Tablet zählt für Kinder längst zur Standard-Ausstattung. Laut einer Umfrage Anfang 2020 nutzten 79 Prozent der deutschen 6- bis 9-Jährigen regelmäßig den kompakten Computer mit Touchscreen.[1] Und diese Zahl hat weiter zugenommen. Ab wann das richtige Alter für ein Kinder-Tablet gekommen ist, ist Zentrum intensiver Diskussionen. Fest steht jedenfalls, dass Kinder durch die Nutzung technischer Geräte zukunftsfit gemacht werden.[2] Und spezielle Tablets für Kinder mit ihren umfangreichen Lernspielen, Apps und der Möglichkeit elterlicher Kontrolle sind dafür ein sicherer Weg.
Neben der Debatte, ab welchem Alter und für wie lange ein Tablet genutzt werden sollte, gibt es noch einige Kriterien, die vor dem Kauf zu beachten sind: Kindertablets sind für Kinder gedacht. Das heißt, Benutzerführung und Design sollten nicht zu kompliziert sein, und das Gehäuse nicht zu filigran. Auch ein zu langsamer Prozessor und eine zu kurze Akkulaufzeit trüben das digitale Vergnügen sehr schnell. Wer jedoch auf hochwertige Hersteller setzt und mit den Kindern gemeinsam die Nutzungsregeln bespricht, hat ein äußerst mächtiges Tool in seinen Händen. Im Idealfall für mehrerer Jahre.
Wir haben für diesen Ratgeber mehrere Tablets ausführlich getestet und vier Modelle von VTech und Amazon im Langzeit-Test. Auch aus unserer Dad’s Life Community haben wir wertvollen Input erhalten. Informationen zu Verkaufszahlen haben wir beim Marktführer direkt erfragt.
Tipp: Die kompakte Übersicht über Lerncomputer für Kinder gibt’s hier.
Checkliste für Kinder-Tablets
- Alter: Einige Tablets eignen sich laut Herstellern schon für Kleinkinder ab 1 oder 2 Jahren. Diese Modelle sind jedoch eher als Lerncomputer konzipiert und auf das Erlernen von Zahlen, Buchstaben oder Formen spezialisiert. Richtige Tablets kommen in der Regel für Kinder ab 3 Jahren infrage. Dies ist auch das Alter, in dem Medienpädagogen wie Stefan Aufenanger die Nutzung als sinnvoll beschreibt.[3]
- Inhalte: Für viele stehen Spiele und Apps, die spielerisch Wissen vermitteln oder einfach unterhalten, im Mittelpunkt – und die verschiedenen App-Stores sind voll davon. Kinder-Tablets werden auch gerne dazu verwendet, Videos oder Filme zu schauen. Wer das als zentrale Nutzung sieht, sollte sich um ein Tablet mit einem großen Bildschirm samt hoher Auflösung bemühen. Analog zu den Videos nutzen viele ihre Kinder-Tablets häufig als E-Reader für Kinderbücher – entweder zum Vorlesen oder um selbst zu lesen, sobald die Kinder groß genug sind.
- Außenschutz: Ein Kinder-Tablet muss aus einem widerstandsfähigen Material bestehen, um Stürzen und Stößen standzuhalten. Schutzhüllen sind essenziell, um das Gerät auch vor Flüssigkeitsschäden zu sichern. Eine rutschfeste Oberfläche kann zusätzlichen Halt bieten.
- Inhalts-Schutz: Elterliche Kontrollfunktionen sind entscheidend, um den Zugriff auf unerwünschte Inhalte zu beschränken. Eltern sollten die Möglichkeit haben, Nutzungszeiten festzulegen und bestimmte Apps und Websites zu blockieren. Ein gutes Tablet bietet darüber hinaus regelmäßige Updates für diese Sicherheitseinstellungen.
- Akkulaufzeit: Wenn sie es dürfen, nutzen Kinder das Tablet stundenlang. Wenn dann während einer Reise oder eines langen Spiels der Akku ausgeht, ist das ärgerlich. Lange Akkulaufzeit ist daher ebenso hilfreich, wie eine Schnellladefunktion für das Kindertablet.
- Prozessor: Für ein flüssiges Nutzererlebnis sollte das Tablet über einen ausreichend leistungsstarken Prozessor (mindestens 2 GB RAM) verfügen. Dies gewährleistet, dass Apps und Spiele ohne Verzögerungen oder Hänger laufen. Mehrkern-Design (optimal Octa-Core) zur gleichzeitigen Prozess-Abwicklung, Taktrate (GHz) und Grafikleistung sind einige der Parameter, anhand deren man Unterschiede zwischen billigeren und hochwertigen Tablets erkennt.
- Speicherplatz: Wenn die Kinder auf ihrem Tablet gerne Videos speichern oder diese selbst drehen und Fotos machen möchten, kann der Speicherplatz schnell knapp werden. Hier lohnt sich der Griff zu Modellen mit Kapazitäten von bis zu 128 GB.
Empfehlenswerte Kinder-Tablets
Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Produkte?
Wir vertrauen bei der Produktauswahl auf unsere Fachredakteure und Experten. Außerdem fließen die Rückmeldungen der Dad‘s Life-Community sowie seriöse Prüfzeichen, Gütesiegel und Testergebnisse in die Auswahl der von uns empfohlenen Produkte mit ein.
(Lerntablet für Kleinkinder)
Nachdem auch Babys und Kinder ab 2 Jahren von Natur aus gerne Erwachsene imitieren,[4] sind Einsteiger-Tablets eine Möglichkeit, diesem Drang nachzugeben. Die Modelle sind sehr spielerisch, offerieren aber schon kluge Lerninhalte. Ob man seine Kinder wirklich schon vor dem Alter von 3 Jahren, wie von Experten empfohlen,[3] ans Tablet lässt, ist eine individuelle Entscheidung.
Unser Fazit
Optisch in unseren Augen eine schöne Alternative zu klassischem Elektronikspielzeug. Wer seine Kinder schon früh an ein Tablet gewöhnen möchte, trifft mit diesem VTech-Modell eine gute Entscheidung. Kommt bei Kindern unserer Erfahrung nach sehr gut an.
Unser Fazit
Dieses Einsteiger-Tablet ist vor allem für musikbegeisterte Kinder zu empfehlen, wenngleich das Alter mit 3 Jahren aus unserer Sicht sehr zuversichtlich angesetzt ist. Ein nettes Lernspielzeug zu einem akzeptablen Preis.
Mehr Auswahl an Lerncomputern für Kleinkinder gibt’s hier…
Tablet für Kinder ab 3 Jahren
Natürlich ist die Entscheidung, wann man seine Kinder auf ein Tablet schauen lässt, individuell zu treffen. Diese Geräte bieten aber etliche kinderfreundliche Einstellungen (Passwortsperre, Zeitlimits, Inhaltsfilter), die einem die Entscheidung leichter machen.
Unser Fazit
Spannende Alternative zu bekannten Tablets namhafter Hersteller. Viele Eltern unserer Dad’s Life Community zeigten sich von der Benutzerführung und Handhabung begeistert. Große Schwachstelle ist der Akku. Dennoch Preis-Leistungs-Tipp.
Unser Fazit
Klassisches Lernspielzeug von VTech. Kann in den Punkten Grafik und Display-Größe mit anderen Tablets nicht mithalten, die Spiele machen aber Laune und bereiten Jungs und Mädchen ab 5 Jahren gut auf die Schule vor.
Unser Fazit
An diesem Kinder-Tablet scheiden sich auch in unserer Dad’s Life Community die Geister. Während die einen die gute Handhabung und smarten Spiele loben, attestieren die anderen eine schwache Prozessorleistung. Wir finden, vor allem für unterwegs eine solide Wahl.
Unser Fazit
Wer nach einer Alternative zu VTech-Produkten sucht, wird mit dem Lexitab Master fündig. Allerdings hat das Kinder-Tablet wie viele Produkte des französischen Herstellers technisch noch einige Schwachstellen.
Kindertablets von Amazon
Ein Amazon-Kindertablet bzw. Fire Tablet ist nicht nur mit guter Software ausgestattet und solide gebaut, sondern bietet meist auch zugleich ein Jahr Zugang zu Amazon Kids+. Dieser Service vereint umfangreiche digitale Lese-, Spiel- und Lernangebote speziell für Kinder ab 3 bis 12 Jahre – inklusive integrierter Kindersicherung.
Unser Fazit
Der Bestseller unter den Kinder-Tablets ist für Kinder im Grundschulalter gedacht. Im Vergleich zum Fire HD 10 Kids Tablet verfügt das Pro über eine dünnere Schutzhülle sowie freien, wenn auch gefilterten Browser-Zugang.
Unser Fazit
Wer eine farbverrückte Tochter zuhause hat, wird das rosarote Design zu schätzen wissen. Die Technik ist in Ordnung, die Schutzhülle sehr robust. Nicht umsonst eines der meistverkauften Einsteiger-Tablets.
Unser Fazit
Das kleinere Fire-Tablet ist auch deutlich günstiger als sein „großer Bruder“. Die Qualität und die vielen Auswahl-Möglichkeiten haben uns aber überzeugt. Ein Top-Tablet, bei dem man allerdings nicht auf einen Bildschirm-Schutz verzichten sollte.
Bestseller: Kinder-Tablet
Wir haben die beliebtesten Tablets für Kinder inklusive Angebote in einer Bestseller-Liste für euch aufbereitet (die Auswahl wird täglich aktualisiert).
Was wird am häufigsten gekauft?
Keine Empfehlung ist so glaubwürdig wie ein verifizierter Kauf. Deshalb suchen unsere Crawler täglich die meistverkauften Produkte auf Amazon aus jeder relevanten Kategorie. Das Ergebnis zeigen wir in den Bestseller-Listen.
Häufige Fragen zu Kinder-Tablets
– Ein Kindertablet muss robust gebaut sein und eine zusätzliche Schutzhülle gegen Stürze und Flüssigkeitsschäden, also die Gefahren, die im Kinderzimmer lauern, haben.
– Die Software sollte kinderfreundlich sein, aber vor allem auch schnell, damit die Geduld der Kinder beim Laden von Apps oder Spielen nicht allzu sehr auf die Probe gestellt wird.
– Der Akku sollte locker über mehrere Stunden halten, auch wenn das Tablet dabei ständig im Einsatz ist. Schließlich dauern manche Fahrten zu den Großeltern länger als erwartet.
Wer das Tablet nutzt, um seine Kinder über Jahre an die Nutzung von Technik zu gewöhnen, sollte ein hochwertiges Tablet kaufen, das sich dank unterschiedlicher Apps an das Alter der Kinder anpasst. Wer ein schnelles Gerät zur Unterhaltung sucht, findet online einige preiswerte Modelle, die diesen Zweck erfüllen. Ansonsten gilt es auf die Medienart zu achten: Wer viele Filme sieht, braucht eine hohe Auflösung. Wer viele Videos macht, viel Speicherplatz.
Einige Tablets machen bei den ersten Tests einen guten Eindruck, zeigen dann aber nach ein paar Monaten der steten Nutzung ihr wahres Gesicht. So laden Apps oder Videos plötzlich viel langsamer oder gar nicht. Auch Systemabstürze kommen bei schlechten Kindertablets immer wieder vor. Und auch die Resistenz gegen Stürze ist bei vielen Tablets aufgrund mangelnder Materialqualität geringerer.
– VTech (Marktführer bei elektronischen Lernspielprodukten für Kinder, Firmensitz in Hongkong, seit 30 Jahren Niederlassung in Filderstadt, Baden-Württemberg)
– Amazon (US-Tech-Gigant, der mit dem Fire HD 10 Kids und Fire HD 10 Kids Pro gute Lernlaptops im Sortiment hat)
Ein Tablet für Kinder fördert spielerisches Lernen durch interaktive Apps und multimediale Inhalte. Es regt die Kreativität durch Zeichen- und Musikprogramme an und bietet Möglichkeiten zur Kommunikation und sozialen Interaktion. Über allem unterstützt es – wie auch Befürworter einer frühen Nutzung häufig betonen[1] – die Entwicklung digitaler Kompetenzen, die in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger werden.
Die Software eines Kinder-Tablets muss intuitiv und kinderfreundlich designt sein. Es ist wichtig, dass altersgerechte Apps und Spiele zahlreich zum Gratis-Download zur Verfügung stehen. Die Downloads sollten aber ebenso durch die Eltern kontrolliert werden können wie die Bildschirmzeit insgesamt.
Fazit: Welches ist das beste Tablet für Kinder?
Das ideale Kindertablet ist robust gebaut und hält auch Stürzen problemlos stand. Die Software besticht durch einen schnellen Prozessor, der Spiele, Videos und Apps ohne Verzögerung lädt. Dazu gibt es ausreichend Auswahl an Apps sowie Einstellungen zur Inhaltskontrolle und Bildschirmzeit-Beschränkung.
1. Amazon HD 10 Kids Pro: vollwertiges Tablet mit Schutzhülle und Kindersicherung, via Amazon Kids+ Zugang zu Tausenden Spielen, Büchern und Apps, ideal für Kinder ab 7 Jahren
2. SGIN Tablet für Kinder, 10 Zoll: großes Display, Fallschutzrahmen, lange Akkudauer, Tausende Apps verfügbar, nicht die höchste Haltbarkeit, aber Preis-Leistungs-Tipp für Kinder ab 3 Jahren
3. VTech Preschool Tablet: klassischer Lerncomputer von VTech in Tablet-Format, trotz kleinem Display top für Kinder ab 5 Jahren
Mehr zu Kinder-Tablets
Podcast mit Medien-Pädagogin Dr. Iren Schulz
Wie lange sollten Kinder am Tablet sitzen? Wie viel Bildschirmzeit ist vertretbar? Diese und weitere Fragen beantwortet Expertin Dr. Iren Schulz im Dad’s Talk, unserem Podcast.
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Quellen
- Süddeutsche Zeitung: Tablets weit verbreitet – besonders bei Kindern [1]
- PC Spezialist: Tablet für Kinder: Ab welchem Alter? [2]
- WDR: Wie viel Bildschirm verkraften unsere Kinder? [3]
- Gedankenwelt.de: Warum imitieren Kinder Erwachsene? [4]
Änderungsprotokoll
- 03.04.2024: Nicht verfügbare Modelle ausgetauscht. Fazit überarbeitet. Bilder vom Kindertablet-Test hinzugefügt.
- 04.10.2023: Produkt-Informationen der besten Tablets für Kinder aktualisiert.
- 23.08.2023: Ratgeber um Informationen aus dem Kinder-Tablet-Test ergänzt.
- 01.07.2023: FAQ, Fazit und Quellen hinzugefügt.
- 20.03.2023: Neue Produkte recherchiert. Tablets für Schulkinder und Kleinkinder integriert.
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