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Schnell mal auf Temu oder AliExpress ein günstiges Spielzeug für die Kids bestellen – die Auswahl ist riesig, die Preise unschlagbar. Aber halt! Eine aktuelle Untersuchung zeigt (wieder einmal) alarmierende Ergebnisse. 80 % der auf Online-Marktplätzen gekauften Spielzeuge erfüllen nicht die europäischen Sicherheitsstandards. Das klingt nicht nur übel, das ist es auch.
Der Dachverband der europäischen Spielwarenhersteller, Toy Industries of Europe (TIE), hat zusammen mit nationalen Verbänden Spielzeug auf zehn beliebten Online-Plattformen aus Drittstaaten bestellt und diese in einem unabhängigen Labor testen lassen. Die erschreckende Bilanz: 8 von 10 Spielwaren fielen durch. Catherine Van Reeth von TIE sagt: „Unser gemeinsames Ziel sollte einfach sein: sicherstellen, dass jedes verkaufte Spielzeug Kindern Freude macht, ohne Schadensrisiko.“ Und genau daran scheitern viele Online-Händler aus Nicht-EU-Ländern.
Millionen Pakete, kaum Kontrollen
Online nach Schnäppchen zu suchen, wirkt geradezu menschlich. Daher ist es irgendwo auch verständlich, dass Plattformen wie AliExpress oder Temu boomen und die Anzahl der Spielzeug-Importe aus China und anderen Drittstaaten jedes Jahr wächst. Laut Wirtschaftskammer Österreich (WKO) kamen 2023 satte 3,38 Millionen Pakete dieser Art nach Österreich. Das Problem: Nur 2 % davon wurden kontrolliert. Man stelle sich vor, was da alles durchrutscht!
Doch damit nicht genug. Dieter Strehl vom Toy Forum Austria, hauptberuflich Geschäftsführer vom Kartenspiel– und Brettspiel-Giganten Piatnik aus Wien, bringt es auf den Punkt: „Der Kauf von Spielwaren auf Billig-Online-Shopping-Plattformen birgt einige Sicherheitsrisiken.“ Denn viele der Produkte – darunter Baby-Spielzeug wie etwa Beißringe – zerbrechen zu leicht in Kleinteile, die zur Erstickungsgefahr werden können. Einige Produkte überschreiten auch die chemischen Grenzwerte. Strehl fordert deshalb: „Die Einhaltung der EU-Richtlinie für Spielzeugsicherheit, die aktuell überarbeitet wird, muss auch für Online-Anbieter aus Drittstaaten gelten.“
Katastrophale Werte für Temu und Wish
Auf manchen Plattformen wie Wish fielen alle getesteten Produkte durch. Temu lag bei 76 % – was nicht wirklich beruhigender ist. Hier muss die Politik ran: Strengere Kontrollen und eine EU-Zollreform sind nötig, um das Problem zu lösen. Nur: Die Zollreform ist erst für 2028 geplant. Bis dahin? Weiterhin Augen auf beim Spielzeugkauf!
Unser Tipp für alle Väter: Spielzeugkauf ist Vertrauenssache. Greift lieber zu Produkten aus der EU, wo die Sicherheitsstandards strenger sind und regelmäßige Kontrollen stattfinden. Klar, Online-Shopping ist bequem und oft günstig, aber bei der Sicherheit eurer Kinder hört der Spaß auf. Wir bei Dad’s Life haben uns geschworen, bei unseren Empfehlungen zuallererst auf diese Aspekte zu achten.