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E-Scooter über 20 km/h sind in Deutschland per Verordnung von öffentlichen Straßen verbannt, in Österreich sind immerhin 25 km/h möglich, wobei die Nenndauerleistung hier auf magere 250 Watt begrenzt ist. Wer sich allerdings abseits von öffentlichen Straßen mit einem E-Scooter richtig austoben möchte: Die schnellsten E-Scooter, auch als Hyperscooter betitelt, schaffen dreistellige km/h-Werte. Der schnellste E-Scooter laut unserer Recherche war der RE90 des US-Herstellers Rion Motors mit 160 km/h Spitze laut Herstellerangaben[1], bei einem Praxistest wurden allerdings nur 121 km/h erreicht. Das aktuelle Modell RION THRUST erreicht laut Hersteller 128 km/h.[2] Der Weped SST mit 72 Volt liegt mit etwa 120 km/h Maximalgeschwindigkeit nur knapp dahinter. Solche Hochleistungsmodelle kommen allerdings nur für wenige Fahrer in Frage – auch aufgrund der hohen Preise von bis zu 10.000 Euro.
E-Scooter mit bis zu 100 km/h und 60 Volt sind aber bereits deutlich günstiger zu haben. Allerdings gilt: Je höher die Motorleistung bzw. die Höchstgeschwindigkeit, desto robuster muss der Scooter gebaut sein. Nicht nur der Rahmen muss den einwirkenden Kräften gewachsen sein, auch die Bremsen müssen kräftig zupacken – und dennoch möglichst fein dosierbar sein. Von besonders günstigen E-Scootern, für die noch keine Erfahrungswerte von anderen Fahrern vorliegen, raten wir deshalb auch aus Sicherheitsgründen ab. Günstiger bedeutet in der Regel außerdem auch: kleinerer Akku und somit geringere Reichweite.
Wir haben in E-Scooter-Foren, Fachartikeln und Käufer-Rezensionen recherchiert, um herauszufinden, worauf man beim Kauf eines schnellen E-Scooters achten muss und welche Modelle überzeugen können.
Tipp: Wer E-Scooter auch im öffentlichen Verkehr nutzen will findet hier die beliebtesten E-Scooter mit Zulassung für Deutschland.
Checkliste für schnelle E-Scooter ohne Straßenzulassung
- Motorleistung: entscheidet über die Beschleunigung und die maximal erreichbare Geschwindigkeit. Sogenannte Hyperscooter erreichen teils über 10.000 Watt, aber auch eine Leistungsklasse darunter sind E-Scooter mit mehreren tausend Watt erhältlich. Worauf man bei den Leistungsangaben achten sollte: Ampere x Volt ergibt Watt.[3] Einige Hersteller geben Watt, andere nur die Volt-Zahl an. Zum Vergleich: Bei E-Scootern mit Straßenzulassung sind 36 Volt gängig, schnellere Modelle fahren hingegen mit 48 oder auch 60 Volt.
- Reichweite: hängt stark von der Akkukapazität (Ah) ab, aber auch das Eigengewicht und das Fahrverhalten spielen eine Rolle – und natürlich davon, wie viel Leistung der Motor aufnimmt. Vergleich: 36 Volt-Modelle mit Straßenzulassung sind mit Akkus zwischen etwa 5-10 Ah ausgestattet, bei schnelleren E-Scootern braucht es hingegen Akkus mit 20 bis 40 Ah oder mehr (je nach Motorleistung und gewünschter Reichweite). Wichtig: Die Herstellerangaben bezüglich Reichweite beziehen sich meist auf Werte bei Betrieb mit moderater Geschwindigkeit und geringer/keiner Steigung. Um auf eine realistische Reichweitenangabe zu kommen, am besten 1/3 der angegebene Reichweite abziehen.[4]
- Bremsen: Bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig: Bremsen, die diesen Namen auch verdienen. Bedeutet: gute Dosierbarkeit, kein abruptes Abbremsen, dennoch ausreichend Bremswirkung. Auf ein duales Bremssystem mit hydraulischer und elektronischer Bremse, also je eine Bremse hinten und vorne, sollte besonders bei schnellen E-Scootern nicht verzichtet werden.
- Federung: findet man bei E-Scootern mit Straßenzulassung kaum. Eine hydraulische Federung ist bei schnellen E-Scootern hingegen unverzichtbar – besonders bei Offroad-Modellen.
- Bereifung: Auch die Reifen werden bei höherer Geschwindigkeit stärker beansprucht. Deshalb ist ein gutes Reifenprofil und eine Mindestgröße von 10 Zoll bei schnelleren E-Scootern empfehlenswert.
Die perfekte Alternative zum E-Scooter: Hier gibt es E-Roller von eFlux mit bis zu 45 km/h und Straßenzulassung.
Die schnellsten E-Scooter ohne Zulassung
Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Produkte?
Wir vertrauen bei der Produktauswahl auf unsere Fachredakteure und Experten. Außerdem fließen die Rückmeldungen der Dad‘s Life-Community sowie seriöse Prüfzeichen, Gütesiegel und Testergebnisse in die Auswahl der von uns empfohlenen Produkte mit ein.
Wer sich um Tempo-Beschränkungen nicht kümmern will, sondern einfach seinen Spaß abseits von Straßen(zulassungen) haben will: Mit diesen Modellen könnt ihr rasant und elegant auf´s Tempo drücken – darunter auch viele Offroad-Scooter.
Unser Fazit
Ein echter Hochleistungs-Scooter mit mächtig Leistung, der im Boost-Modus innerhalb 3,9 Sekunden von 0 auf 48 km/h beschleunigt. Maximal 70 km/h sind möglich, die Reichweite wird mit 90 km angegeben. Maximales Zuladungsgewicht: 150 kg.
Unser Fazit
Ein E-Scooter ohne Straßenzulassung mit sehr kräftiger Motorisierung, der für Offroad-Fahrten konzipiert ist.
Unser Fazit
Ein E-Scooter, der nur auf Privatgelände verwendet werden darf. Ordentlich Leistung unter Haube, dazu 10 Zoll Reifen mit griffigem Profil. Ein E-Scooter, der im Gelände richtig Spaß macht und für Fahrer bis 120 kg ausgelegt ist.
Unser Fazit
Ein Elektro-„Monster“ mit extremer Leistung und einem Beladungsgewicht von bis zu 200 kg. Definitiv nur für risikofreudige und erfahrene E-Scooter-Fans geeignet.
Unser Fazit
Ein E-Scooter, der auf bis zu 50 km/h beschleunigt. Im Vergleich zu den Spitzenmodellen etwas abgespeckte Leistungsdaten. In unseren Augen aber ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis für Einsteiger.
Häufige Fragen zu schnelle E-Scooter
– Motorleistung: je höher die Motorleistung, desto rasanter die Beschleunigung bzw. höher die Maximalgeschwindigkeit. Spitzenmodelle erreichen bis zu 10.000 Watt.
– Reichweite: hängt von der Akkukapazität und der Leistungsaufnahme des Motors ab. Schnelle E-Scooter sind mit Akkus ab 20 bis 40 Ah ausgesattet.
– Bremsen: ein duales Bremssystem mit hydraulischer und elektronischer Bremse ist wichtig, die Bremsen müssen kräftig zupacken und fein dosierbar sein
Für unerfahrene Fahrer ist ein Modell mit geringerer Wattleistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 40-50 km/h absolut ausreichend. Wer für höhere Geschwindigkeiten bereit ist, kann sich an einem E-Scooter mit mehreren tausend Watt versuchen. Sollen längere Strecken am Stück zurückgelegt werden, ist auch die Akkukapazität wichtig – diese liegt bei höherpreisigen Modellen zwischen 20 und 40 Ah. Wer auch im Gelände unterwegs sein möchte: ein gutes Reifenprofil mit mindestens 10 Zoll-Bereifung ist hierfür empfehlenswert.
Günstige Modelle sind teils mit nur einem Bremssystem ausgestattet – ein Sicherheitsrisiko das nicht eingegangen werden sollte. Auch E-Scooter mit einer Reifengröße unter 10 Zoll sind bei höheren Geschwindigkeiten nicht empfehlenswert. Unterschiede gibt es auch beim teuersten Bauteil: dem Akku. Günstige Modelle sind zwangsläufig mit kleineren Akkus ausgestattet – verbunden mit einer deutlich geringeren Reichweite je Akkuladung. Höherwertige E-Scooter haben meist ab 20 bis 40 Ah Akkukapazität.
– Rion Motors
– JOYOR
– Camtop
– Urbetter
E-Scooter, die aufgrund der höheren Maximalgeschwindigkeit keine Straßenzulassung haben, dienen weniger der Fortbewegung von A nach B – vielmehr werden sie aus Freude am Fahren abseits von öffentlichen Wegen oder auch im Gelände eingesetzt. Auf privaten Wegen und Arealen können sie aber auch als Fortbewegungsmittel eingesetzt werden.
Abseits von öffentlichen Wegen bieten auch E-Skateboards oder Hoverboards viel Fahrspaß, wenngleich der Fokus hier weniger auf der hohen Geschwindigkeit liegt, sondern auf das Ausbalancieren des Gefährtes.
Fazit: Welcher ist der schnellste E-Scooter?
Rasante Beschleunigung, hohe Geschwindigkeit – bei gleichzeitig gut dosierbaren Bremsen und robuster Verarbeitung: Das macht einen E-Scooter, der abseits von öffentlichen Straßen verwendet wird, aus. Zu den schnellsten E-Scootern, die auch leistbar sind, zählen diese Modelle:
1. E-Scooter G2 Max von Urbetter: bis zu 55 km/h
2. E-Scooter S10S von JOYOR: bis zu knapp 50 km/h
3. E-Scooter von CAMTOP: bis zu 85 km/h
Mehr zu den schnellsten E-Scooter
Video zum Speedtest des Hyperscooters RION RE90
Das Video zeigt einen E-Scooter-Test, bei dem die Maximalgeschwindigkeit laut Hersteller (160 km/h) zwar nicht erreicht wurde – dennoch eine beeindruckende Fahrt mit über 120 km/h auf diesem Hyperscooter.
Quellen
- derStandard: 4.000 Watt und 130 km/h: Wenn der E-Scooter am Auto vorbeizieht [1]
- Rion Motors: Unternehmenswebseite mit Infos zum RE90 [2]
- Evo-Energie: Watt, Volt und Ampere – Definitionen und Formeln [3]
- E-Scooter-Treff-Forum: Kaufberatungs-Tipps für E-Scooter [4]
Änderungsprotokoll
- 11.12.2023: E-Scooter GT2P von Segway-Ninebot hinzugefügt.
- 10.08.2023: Aktuelle E-Scooter-Modelle ohne Straßenzulassung recherchiert und im Beitrag eingefügt.
- 15.02.2023: Infos zum schnellsten E-Scooter (RE90 von Rion Motors) recherchiert.
- 15.05.2022: Technische Kriterien recherchiert für schnelle E-Scooter und im Beitrag eingefügt.
- 02.04.2022: Tests bzw. Testsieger für E-Scooter ohne Straßenzulassung bei Stiftung Warentest und ADAC recherchiert (bisher nur Tests für Modelle mit Straßenzulassung)
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