Das wichtigste Aquarium-Zubehör [Ratgeber]

Checkliste für Aquarium-Zubehör

• Fassungsvermögen: Aquarienbecken mit einem Fassungsvermögen zwischen 60 und 120 Litern sind für ein Gesellschaftsaquarium optimal: Zum einen überfordert ein solches Becken den Anfänger nicht und zum anderen lassen sich mit einem mittelgroßen Becken mehrere Gestaltungsideen verwirklichen. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, bieten Nano-Becken eine elegante Alternative. Kleinere Aquarienbecken mit einem Volumen unter 20 Litern wirken attraktiv, jedoch ist dieses Biotop im Vergleich zu einem größeren Aquarium weniger stabil und daher nur für Aquarianer mit Erfahrung die richtige Wahl.
• Aquarienschrank: Ein Aquarienschrank ist für alle Becken mit einem Volumen ab 60 Liter aufgrund eines hohen Gewichts empfehlenswert. Das Gewicht eines Aquariums summiert sich aus dem Eigengewicht des Beckens, des Zubehörs, des Bodengrunds und des Wassers. Ein 60-Liter-Becken wiegt mindestens 80 Kilogramm und bedeutet für ein herkömmliches Möbelstück eine schwere Last. Spezielle Aquarienschränke dagegen halten hohen Belastungen problemlos stand und bieten außerdem Platz für einen Außenfilter, für Filtermedien, Futter, Reinigungszubehör und sonstiges. Beim Kauf eines Aquarientisches ist unbedingt auf die Eignung für die ausgewählte Beckengröße zu achten.
• Licht: Beleuchtung benötigt ein jedes Aquarienbecken, in der Regel ist dieses Zubehör zusammen mit einem Aquarium im Set erhältlich. Der heutige Aquarianer hat in der Regel die Wahl zwischen den T5-Leuchtstoffröhren und einer LED-Beleuchtung. Beide Modelle sind energieeffizient und langlebig, wobei die LEDs mehr Flexibilität bei der Steuerung bedeuten. Serienmäßig besitzen mittelgroße und größere Becken eine in die Abdeckung integrierte Beleuchtung, während die Nano-Becken mit einer Aufsatzleuchte mit LED- oder Leuchtstoffelementen ausgestattet sind. Auf Wunsch lässt sich auch das im Aquarienset erhältliche Beleuchtungssystem durch eine Wunschalternative ersetzen. So ist es möglich, die Abdeckung samt den Leuchtstoffröhren zu entfernen und ein offenes Becken mit Aufsatzleuchten zu bestücken. Tipp: Im Handel ist Aquarienbeleuchtung erhältlich, die unterschiedliche Lichtverhältnisse, darunter auch den Mondschein, simuliert.
  Wichtig: eine Zeitschaltuhr zum Steuern der Beleuchtung, denn über Nacht ist das Licht auszumachen bzw. der Nachtmodus zu aktivieren. Hinweis: Filter und Luftpumpe dürfen zu keinem Zeitpunkt ausgeschaltet werden!
• Filter: Filteranlage gehört zur Ausstattung eines jedes Aquarienbeckens zwingend dazu. Ein Aquarienfilter entfernt nicht nur Schmutzpartikel, sondern auch überflüssige Nährstoffe und Schadstoffe aus dem Aquarienwasser. An den Filtermedien siedeln sich nämlich die nützlichen Bakterien der Gattung Nitrosomonas an, die eine entscheidende Rolle im Stickstoffkreislauf spielen. Sowohl die mechanische als auch die biologische Wasserfilterung ist für ein gesundes Biotop Aquarium unablässig. Es sind mehrere Modelle von Aquarienfiltern erhältlich, wobei für ein mittelgroßes Becken hauptsächlich Innen- und Außenfilter infrage kommen. Ein Innenfilter befindet sich, wie der Name schon sagt, direkt im Wasser. Der Außenfilter nimmt seinen Platz diskret im Aquarienschrank ein. Zu den Vorteilen der Innenfilter gehört eine erhöhte Sicherheit, da kein Wasser auslaufen kann. Dagegen lässt ein Außenfilter mehr Raum für die Aquarienbewohner, außerdem sind die Filtermedien einfacher zu wechseln. Gut zu wissen: Zum einen ist die Kapazität der Filteranlage an das Beckenvolumen abzustimmen, zum anderen soll der Filter rund um die Uhr laufen.
  Filtermedien sind oft im Set zusammen mit dem Filter erhältlich und regelmäßig auszutauschen. Dementsprechend ist ein Vorrat an Filterwatte, Schwämmen und Filtergranulat notwendig. Selbstverständlich sollen die Filtermedien mit dem jeweiligen Filtermodell kompatibel sein. Tipp: Jedes Medium hat eine bestimmte Nutzungsdauer, kann jedoch nach deren Ablauf zunächst nicht ausgewechselt, sondern einige Male mit lauwarmem Wasser gereinigt werden.
  Starterbakterien für den Filter sind als eine flüssige Lösung erhältlich und verkürzen das Einfahren des Aquariums, also die Zeit zwischen dem Befüllen des Beckens mit Wasser und dem Einzug der Aquarienbewohner. Grundsätzlich ist dieses Zubehör verzichtbar, jedoch ist in diesem Fall mit einem mehrwöchigen Einfahren zu rechnen.
• Wasserqualität: Wassertests, vor allem für die Einfahrzeit des Beckens. Neben komplexen Sets gibt es auch preislich attraktive Teststreifen, um den Gehalt von Nitrat, Nitrit, Chlor, Phosphor und anderen relevanten Substanzen innerhalb von Minuten zu bestimmen.
• Heizung: Ein Heizstab ist für die meisten Aquarienbecken Pflicht, denn mit wenigen Ausnahmen handelt es sich bei dem Besatz um tropische Zierfische. Die Leistungsstärke des Heizers soll unbedingt dem Beckenvolumen entsprechen und über eine Einstellmöglichkeit für die Wassertemperatur verfügen. Besonders im Sommer ist es kein Problem, die Heizung über Nacht abzuschalten.
• Temperatur: Thermometer zeigt an, ob der Heizstab seine Funktion ordentlich erfüllt und es im Becken Wohlfühltemperatur herrscht. Dabei sind Thermometer mit einem Saugnapf und einer Digitalanzeige sehr praktisch. Wichtig zu wissen: Das Thermometer gehört gut sichtbar an die Vorder- oder Seitenscheibe des Beckens mindestens 10 Zentimeter unter der Wasseroberfläche angebracht.
• Pumpe: Luftpumpe mit einem Zerstäuber bzw. Sprudelstein macht in den meisten Aquarien Sinn. Auch wenn die Filteranlage ebenfalls das Wasser bewegt und dadurch mit Sauerstoff versorgt, erleichtert eine Luftpumpe den Zierfischen die Atmung. Außerdem verschönern die aufsteigenden Bläschen die Unterwasserwelt. Die Kapazität der Luftpumpe soll dem Fassungsvermögen des Aquariums entsprechen. Es ist auch kein Problem, die Luftpumpen im Doppelpack einzusetzen, auch Pumpen mit mehreren Schlauchanschlüssen und Sprudelsteinen sind erhältlich.
• Grund: Bodengrund gehört zur Pflichtausstattung eines Beckens, denn freier Anblick auf den Glasboden irritiert die Zierfische. Außerdem dient der Bodengrund als Aufenthaltsort für gründelnde Fischarten wie Schmerlen und Welse sowie als Anker für die Pflanzenwurzeln. Sinnvoll ist eine Mischung aus Kies und Sand, wobei die Wasserpflanzen in den Kies zu setzen und die Freischwimmräume mit Sand auszufüllen sind. Für das beschriebene mittelgroße Gesellschaftsaquarium ist Kies in Standardkörnung zwischen 3 und 5 Millimetern die richtige Lösung. Um das Gewicht des benötigenden Bodengrunds zu berechnen, ist die Aquarienlänge mit der Beckenbreite und der Wunschhöhe des Bodengrunds (6 bis 8 Zentimeter) mit dem Faktor 1,9 zu multiplizieren. Hinweis: Gegen bunten Kies ist prinzipiell nichts einzuwenden, die Körner dürfen lediglich nicht scharfkantig sein.
• Dekoration: Deko ist kein Muss, macht sich jedoch als Versteck für die Fische gut und gibt der Unterwasserwelt Struktur. Ob Natursteine, „Schiffswracks“, „Schlösser“ oder Muscheln – den Aquarienbewohnern ist das Ausstehen der Dekoration weniger wichtig als die Abwesenheit von Schadstoffen und scharfen Kanten sowie Eignung für Dauereinsatz unter Wasser.
• Düngung: CO2-Düngungsanlage ist für dicht bepflanzte Aquarien eine sinnvolle Idee. Die Anlage versorgt die Wasserpflanzen mit Kohlenstoffdioxid und trägt zum üppigen Wachstum der Aquarienflora bei. Für Anfängeraquarianer ist eine solche Anlage jedoch nicht zwingend notwendig.
• Aquascaping: Aquascaping-Werkzeug ist nicht nur für professionelle Gestalter märchenhafter Wasserwelten, sondern auch für jeden Aquarianer sinnvoll. Mit einem solchen Pflegewerkzeug ist es am einfachsten, neue Pflanzen zu setzen, welke Blätter zu entfernen und wuchernde Wasserflora zu zähmen.
• Mulmabsauger: Ein Mulmabsauger ist für die Aquarienpflege unabdingbar. Mit dem mechanischen oder elektrischen Mulmabsauger lassen sich unschöne Ablagerungen entfernen und zugleich der Wasserwechsel durchführen. Hinweis: Wasserwechsel von 25 bis 30 Prozent des Volumens soll nach Möglichkeit wöchentlich erfolgen.
• Werkzeug & Zubehör: Eimer für den Wasserwechsel, also für den Abtransport des verschmutzten Wassers und für das Nachfüllen mit frischem Wasser. Werkzeug zum Reinigen der Scheiben von dem Algenbewuchs. Kescher zum Umsetzen von neuen Aquarienbewohnern und zur Entsorgung von verendeten Tieren oder Schmutz.
• Futter: Futter für die Aquarienfische, wobei Fertigfutter bzw. Trockenfutter ein Muss und Frostfutter als hochwertige Nahrungsergänzung erwünscht ist. Neben dem Universalfutter bietet der Markt mehrere Spezialfuttermittel für Lebendgebärende und Buntbarsche, für Welse oder für Goldfische. Hinweis: Aquarienschnecken benötigen in einem Becken mit Besatz kein Futter.