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Der Schulstart ist für Kinder ein großer Schritt: neue Lehrer, neue Freunde und jede Menge neuer Stoff. Damit das Lernen klappt, reicht Motivation allein nicht aus – die Augen müssen mitspielen. Viele Sehschwächen bleiben unentdeckt, weil Kinder sich nicht beschweren oder Probleme überspielen. Das kann nicht nur das Lernen erschweren, sondern auch Selbstvertrauen kosten.
Belastung für Kinderaugen im Alltag
Schon in der Volksschule wechseln Kinder ständig zwischen Heft, Buch und Bildschirm. Lange Naharbeit ohne Pausen kann Kurzsichtigkeit fördern. Wenig Zeit im Freien, künstliches Licht und ständiges Smartphone-Glotzen verschärfen das Problem. Kurz: Kinderaugen sind heute viel stärker gefordert als noch vor ein paar Jahren. „Digitale Geräte, Online-Lernplattformen und lange Lesezeiten fordern die Augen intensiver als früher. Zudem verbringen die Kinder weniger Zeit beim Spielen im Freien“, erklärt Mario Teufl, Bundesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.
Tablets, Smartphones und Laptops gehören mittlerweile zum Alltag, manchmal auch schon zum Schulalltag. Wichtig ist es aber, für ausreichend Abstand zum Bildschirm zu sorgen und die Nutzungszeiten zu begrenzen. Kinder übernehmen Sehgewohnheiten direkt von uns. Wer selbst nicht ständig ins Handy starrt und regelmäßig Pausen einlegt, lebt den Kids gesunde Routinen vor.
Was Väter tun können
- Früh testen lassen: Spätestens zum Schulstart sollte ein Sehtest beim Augenoptiker oder Augenarzt gemacht werden. Anzeichen wie häufiges Stolpern, unsicheres Greifen oder Schiefhalten des Kopfes können Hinweise auf eine Sehschwäche sein.
- Digitale Balance schaffen: Bildschirmzeiten begrenzen, Abstand halten und Geräte nicht im Dunkeln nutzen.
- Pausen an der frischen Luft machen: Zwei Stunden Outdoor-Zeit täglich entlasten die Augen. Praktisch: Spielplatz, Sport oder Spaziergang. Die 20/20/20-Regel hilft zusätzlich: alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf 20 Meter in die Ferne schauen.
- Regelmäßig kontrollieren lassen: Ein jährlicher Check beim Optiker oder Augenarzt erkennt Veränderungen rechtzeitig.
- Brille richtig wählen: Passform, Leichtigkeit und rutschfester Sitz sind entscheidend. Bei älteren Kids können auch Kontaktlinsen eine Option sein – Hygiene ist dabei Pflicht.