Donald Trump vs. Sommersprossen-Feuerkopf – ein Duell mit Folgen

Die Trump-Administration verbietet das Kinderbuch „Freckleface Strawberry“ von Julianne Moore. Warum, bleibt vorerst offen. Doch eine Debatte zwischen Freiheit und Zensur ist längst ausgebrochen.

Kinderbücher sind für viele von uns Eltern mehr als nur bunte Seiten mit netten Geschichten – sie sind Lebensretter. Sie trösten bei kleinen Dramen, erklären die Welt und retten uns manchmal sogar ein paar Minuten Schlaf. Umso absurder ist die neueste Nachricht: Julianne Moores beliebtes Kinderbuch „Freckleface Strawberry“ (Deutsch: „Sommersprossen-Feuerkopf“) wurde von Schulen des US-Verteidigungsministeriums verbannt. Warum? Weil es eine Behörde nach einem Prüfverfahren auf „ideologische Verträglichkeit“ auf unverträglich eingestuft und auf eine Blacklist gesetzt hat.[1]

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Moore selbst äußerte sich fassungslos zu der Entscheidung. Das Buch, das auf ihren eigenen Kindheitserfahrungen basiert, erzählt die Geschichte eines Mädchens mit Sommersprossen, das lernt, sich selbst so zu akzeptieren, wie es ist. Ein harmloses, humorvolles Buch über Selbstakzeptanz, das vielen Kindern Mut macht. Doch für die Trump-Administration scheint die problematisch zu sein. Warum, wurde bislang nicht beantwortet.

Eine naheliegende Vermutung betrifft die Autorin. Julianne Moore unterstützte Trumps Vorgänger Barack Obama schon 2012 und setzt sich offen für Diversität, Humanismus, Frauenrechte und insbesondere das Recht auf Abtreibung ein. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Rede- und Meinungsfreiheit ein verfassungsmäßiges Recht ist“, kommentierte Moore auf Instagram die Entscheidung.[2]

Warum betrifft uns das als Väter?

Weil es nicht nur um ein einzelnes Buch geht. Es geht um die Frage, wer entscheidet, welche Geschichten unsere Kinder lesen dürfen. Es geht darum, ob Vielfalt und Selbstakzeptanz Werte sind, die in Schulen gefördert werden. Und es geht um die Macht, Bücher einfach auszusortieren, wenn sie einem nicht ins politische Weltbild passen.

Schließlich sind in den letzten Jahren einige Debatten um Kinderbücher ausgebrochen, wenn auch aus anderen Beweggründen. So waren bei Klassikern wie „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, „Winnetou“[3] oder „Fünf Freunde“ rassistische Stereotype und Begriffe sowie ein veraltetes Weltbild der Grund für eine Zensur.

Bücher wie „Sommersprossen-Feuerkopf“ helfen hingegen Kindern, sich in ihrer Haut wohlzufühlen – egal, ob sie Sommersprossen haben, eine Brille, eine Zahnlücke oder schiefe Zöpfe. Als Väter wollen wir, dass unsere Kinder mit Selbstbewusstsein aufwachsen. Dazu gehören auch Geschichten, die ihnen zeigen, dass sie gut sind, so wie sie sind.

Was können wir tun?

Wer „Freckleface Strawberry“ oder andere Kinderbücher mit starken, positiven Botschaften unterstützen will, kann sie bewusst kaufen und weiterempfehlen. Je mehr Eltern sich für Vielfalt und Meinungsfreiheit einsetzen, desto schwerer wird es für politische Akteure, diese Bücher aus der Welt zu verbannen.

Denn eines ist sicher: Gute Geschichten lassen sich nicht so leicht unterdrücken – sie finden ihren Weg zu den Kindern, die sie brauchen.


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