Alle bisherigen E-Scooter-Testsieger

Welche E-Scooter sind Testsieger, welche Testkriterien sind entscheidend? Hier der Überblick über die Testergebnisse für E-Scooter u.a. von ADAC und Stiftung Warentest.

Hohe Reichweite, bestmögliche Federung und hoher Fahrkomfort samt rasanter Beschleunigung? Oder besser doch ein E-Scooter mit möglichst geringem Gewicht, der nur für kurze Strecken verwendet wird? Die Anforderungen an einen E-Scooter variieren je nach persönlichem Einsatzzweck recht stark. Vorweg: Kein E-Scooter kann alle Wünsche erfüllen. Allerdings unterscheiden sich die Testsieger bei den wichtigen technischen Komponenten wie Akku und Motor sowie Reifen und Bremsen deutlich von minderwertigen Modellen. Diese Testkriterien wurden auch bei den E-Scooter-Tests des ADAC und Stiftung Warentest berücksichtigt. Aber auch der Fahrkomfort, die Beleuchtungsausstattung und eine Dauerhaltbarkeitsprüfung sind neben vielen weiteren Testkriterien in die Bewertung eingeflossen.

Die letzten Tests von Stiftung Warentest und ADAC liegen allerdings schon etwas zurück: Im Jahr 2019 und 2020 wurden beim ADAC die letzten Testsieger gekürt, im April 2020 veröffentlichte die deutsche Stiftung Warentest den bisher einzigen E-Scooter-Test. Wir sind gespannt und werden hier berichten, falls 2023 neue Tests durchgeführt werden. Denn in den letzten Jahren sind viele weitere E-Scooter-Modelle neu auf den Markt gekommen, z.B. von Egret, Streetbooster oder Segway-Ninebot und Xiaomi. Neben dem ADAC und Stiftung Warentest gibt es auch redaktionelle Tests von Computerbild, CHIP oder der Süddeutschen Zeitung und auch von Dad’s Life, die eine zusätzliche Einschätzung ermöglichen. Nicht vertrauenswürdig sind hingegen eigenhändig gekürte „Testsieger“ von Online-Seiten, die gar keine Tests durchführen und Leser damit in die Irre führen.

Wir haben für diesen Beitrag die Testkriterien von ADAC und Stiftung Warentest genauer unter die Lupe genommen, Erfahrungen aus unseren eigenen E-Scooter-Praxistests und auch Erkenntnisse aus anderen redaktionellen Tests einfließen lassen.

Tipp: Auf der Suche nach weiteren empfehlenswerten E-Scootern? Hier der Überblick über beliebte E-Scooter mit Straßenzulassung.

Checkliste für E-Scooter Testsieger

  • Objektivität: Echte Testsieger oder „Vergleichssieger“? Nur E-Scooter, die von Prüfinstituten und Fachmagazinen tatsächlich getestet wurden, sollten auch als „Testsieger“ bezeichnet werden. Onlinemagazine und Plattformen, die Modelle als „Testsieger“ bezeichnen, ohne die Scooter selber zu fahren/prüfen, sind in unseren Augen nicht vertrauenswürdig. Deshalb listen wir unten ausnahmslos E-Scooter inklusive Angabe der Quelle und Art der Bewertung auf – damit klar ist, ob es sich um einen Praxistest aus dem Alltag handelt oder um einen Test unter Laborbedingungen wie bei ADAC oder Stiftung Warentest. Beide Testvarianten können Aufschlüsse über Vor- und Nachteile eines E-Scooters bringen, die Testumstände müssen aber transparent kommuniziert werden.
  • Prüfkriterien: Große Testinstitute bzw. Organisationen wie der ADAC und Stiftung Warentest haben die personellen und technischen Ressourcen, um die ausgewählten E-Scooter auch unter objektiven Laborbedingungen zu prüfen. Dazu zählt die tatsächliche Reichweite (Akku), der Antrieb, die Reifen oder auch die Bremsen, der Fahrkomfort und die Beleuchtung. Alle E-Scooter-Testkriterien des ADAC findet man auch hier[1] online. Wie die Stiftung Warentest den Testsieger gekürt hat, kann ebenso objektiv nachvollzogen werden[2]
  • Bewertungen von Käufern: liefern bei genauem Hinsehen zusätzliche Hinweise, ob und wie sich ein E-Scooter im Alltag bewährt und ob er den eigenen Anforderungen entspricht. Allerdings ist bei den Rezensionen, die sich auf Onlineshops finden, Vorsicht geboten: Fake-Bewertungen erschweren oftmals die Einschätzung.

Tipp: Hier gibt´s die besten E-Scooter, die für Kinder geeignet sind.

E-Scooter Testsieger mit Straßenzulassung

E-Scooter-Tests Platz 1

Diese drei E-Scooter wurden bei den bisherigen Tests von ADAC und Stiftung Warentest mit Platz 1 ausgezeichnet. Hinweis zum ersten angeführten Modell von Ninebot/Segway: Getestet wurde vom ADAC die Vorgängerversion, die sich von der aktuellen Version allerdings nur in wenigen Details unterscheidet.

getestet vom ADAC 2020

Schlauchlose 10 Zoll Luftreifen mit spezieller Innen-Beschichtung gegen Reifenpannen, 350 Watt Motorleistung nominal, Energierückgewinnung beim Bremsen und eine enorm hohe Reichweite von 46 km lt. ADAC-Test:
Der „MAX G30D II“ von Segway ist das Nachfolgemodell des Testsiegers beim ADAC E-Scooter-Test im Juni 2020 und bietet eine sehr gute Ausstattung, hohe Verarbeitungsqualität und gute Beschleunigung. Der Scooter ist in Deutschland für den Straßenverkehr zugelassen. Bemängeln kann man die fehlende Lenkerhöhenverstellung und das vergleichsweise höhere Gewicht (ca. 19,9 kg), das in erster Linie dem größeren Akku geschuldet ist.

Das gefällt uns

  • hohe Reichweite von echten 46 km lt. ADAC-Test
  • gute Beschleunigung
  • hochwertige Verarbeitung
  • 10 Zoll-Bereifung

Das könnte besser sein

  • hohes Gewicht von knapp 20 kg
  • keine Höhenverstellbarkeit des Lenkers
  • auf 20 km/h begrenzt (statt möglicher 22 km/h)

Unser Fazit

Der ADAC-Testsieger aus 2020 ist insgesamt ein sehr hochwertiger E-Scooter mit guter Beschleunigung und sehr hoher Reichweite, bedingt durch den großen Akku aber im Vergleich zu anderen Modellen mit höherem Gewicht.

889,89 EUR
Richtpreis
getestet vom ADAC 2019

E-Scooter "X2 City"

BMW / Kettler

(4,0)

Der X2 City von BMW wurde in Kooperation mit der Kettler Alu-Rad GmbH hergestellt und war einer der ersten E-Scooter, die eine Straßenzulassung in Deutschland erhalten haben. Der ADAC bescheinigte dem Modell u.a. einen starken Antrieb und eine gute Dosierbarkeit der hydraulischen Bremsen. Mit 21,2 kg war das Gefährt aber auch sehr schwer. Bemängelt wurde allerdings die Antriebssteuerung über die Trittvorrichtung: „gewöhnungsbedürftig und schwer dosierbar“. Und wie bei vielen anderen E-Scootern auch: Die vom Hersteller angegebene Reichweite wurde mit tatsächlichen 22 km deutlich unterschritten.

Dieser E-Scooter wird mittlerweile nicht mehr hergestellt und ist somit nicht mehr erhältlich.

Das gefällt uns

  • hydraulische Bremsen mit guter Dosierbarkeit
  • hoher Fahrkomfort durch 16 Zoll-Bereifung
  • Zuladung bis 128,8 kg
  • abnehmbare Batterie

Das könnte besser sein

  • mit 21,2 kg überdurchschnittlich schwer
  • vergleichsweise geringe Reichweite

Unser Fazit

Einer der ersten E-Scooter mit Straßenzulassung mit hohem Fahrkomfort und guten Bremsen. Allerdings sehr schwer und vergleichsweise geringe Reichweite. Nicht mehr erhältlich.

2.399,00 EUR
Richtpreis

E-Scooter-Tests Platz 2

Auch ein Blick auf die zweitplatzierten E-Scooter kann eine gute Option sein.

velix E-Kick - 2. Platz ADAC 2020
  • ELEKTRO-ROLLER FÜR LÄNGERE STRECKEN: 37V-10,4AH Lithium-Akku gewährleistet eine GROSSE REICHWEITE von ca. 30-40 km! ZULADUNG beträgt 120 kg! Der eScooter ist KLAPPBAR, bequem...
  • MIT ABE FÜR STRAßEN & RADWEGE: Dank leistungsstarkem 350W MOTOR erreicht man schnell die max. erlaubten 20 km/h. Fahrspaß OHNE FÜHRERSCHEIN! Für Erwachsene, Jugendliche ab dem...
  • KOMFORTABELES SICHERES FAHRVERGNÜGEN: 8,5“ LUFTREIFEN mit einem STOßDÄMPFER vorne und zwei FEDERBEINEN hinten! SCHEIBENBREMSEN vorne & hinten! LED-Licht vorne & hinten!
  • VELIX APP AUF DEUTSCH für Android & iOS mit vielen Infos zum Fahrzeugzustand. USB LADEBUCHSE & HANDYHALTERUNG ermöglichen die Nutzung z. B. auch von Navi-Apps. Mit BLUETOOTH...

Ebenso auf Platz 2 bei Stiftung Warentest 2020: Der IO HAWK eScooter Sparrow-Legal, der allerdings lt. Anbieterseite nicht mehr erhältlich ist.

E-Scooter mit guten Bewertungen bei Praxistests

Neben Tests von ADAC und Stiftung Warentest können auch die Einschätzungen von Fachmagazinen hilfreich sein, sofern die jeweiligen E-Scooter tatsächlich einer Prüfung im Alltag unterzogen wurden.

Praxistest von Dad’s Life
(4,0)

Der Streetbooster One ist mit einem Motor mit 350 Watt Nominalleistung und 650 Maximalleistung ausgestattet, die Reichweite beträgt unter realistischen Bedingungen ca. 26 km. Somit ein guter Mittelklasse-Scooter mit 13,5 kg Gewicht – im Vergleich zu Top-Modellen also eher leichter. Die Verarbeitung in Ordnung. Die Reifen mit 8,5 Zoll in Ordnung, aber im Vergleich zu höherpreisigen Modellen eher kleiner. Positiv ist außerdem das Servicenetzwerk von Streetbooster. Mit dem Gutscheincode DADSLIFE können beim Kauf 15 EUR gespart werden. Hier unser Testbericht zum Streetbooster One. Optisch recht ähnlich ist das Modell VEGA des Herstellers, das Nachfolgemodell kommt allerdings mit etwas stärkerem Motor und größerem Akku, außerdem größere Reifen und integriertem Blinker.

Das gefällt uns

  • Solide Verarbeitung
  • Deutschland-weites Servicenetzwerk
  • Max. 22 km/h – reizt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit inkl. Toleranzgrenze voll aus
  • Echte 26 km Reichweite
  • garantierte 7 Jahre Ersatzteilversorgung

Das könnte besser sein

  • Vorderradantrieb – bei Nässe/Regen ist ein Heckantrieb (wie z.B. beim STREETBOOSTER Two) vorteilhafter
  • 8,5 Zoll-Bereifung für Mittelklasse in Ordnung, Top-Modelle bieten aber noch mehr Fahrkomfort durch größere Reifen

Unser Fazit

Ein E-Scooter, der die Bedürfnisse von Stadtfahrern bzw. für kürzere Strecken erfüllt. Die Reichweite mit ca. 26 km in Ordnung, ebenso der Antrieb bzw. die Beschleunigung, wenngleich es im oberen Preissegment noch deutlich kräftigere E-Scooter gibt. Positiv ist die Servicequalität und 7 Jahre Ersatzteilversorgung. Insgesamt ein sehr faires Preis-Leistungsverhältnis. 

Dads CHECK: Qualitätssiegel der größten Väter-Community
499,00 EUR
Richtpreis
Praxistest von Computer Bild und Chip-Magazin

E-Scooter "Ten V4 36 V"

Egret

(4,0)

Der EGRET TEN V4 ist eine Weiterentwicklung des Serien-Testsiegers V3. Dieser E-Scooter ist ein hochwertiger „Allrounder“ mit hoher Reichweite und einer ebenso guten Antriebsleistung. Beim Test von Computer BILD und CHIP.de schaffte es der Roller in der 48V-Version sogar auf Platz 1, beim ADAC-Test 2019 auf Platz 2. U.a. werden auch die Bremsanlage und die Motorisierung (bürstenloser Nabenmotor) positiv hervorgehoben. Abzüge gibt es einzig für das höhere Eigengewicht (ca. 17 kg) und die eher schwache Frontleuchte.

Ausstattung (36V-Version)

  • Gewicht: 18 kg
  • Akku: Li-Ion 36V 10,4 Ah
  • Antrieb: konstant 350W / 600W Spitze
  • Max. Geschwindigkeit: 20 km/h
  • Reichweite bis zu 30 km
  • Max. Zuladung: 100kg
  • Beleuchtung: LED Scheinwerfer vorne, Rücklicht hinten
  • Bereifung: 10″ Luftreifen
  • Ladezeit: 100% in 4-6 Stunden
  • Bedienung: Zeigefingergasgriff
  • Abmessungen: ‎109 x 45 x 23 cm

Das gefällt uns

  • gute Bremswirkung
  • starke Beschleunigung

Das könnte besser sein

  • schwache Frontleuchte
  • Gewicht von 17 kg

Unser Fazit

Ein E-Scooter mit starkem Antrieb, guter Reichweite und gut dosierbaren Bremsen. Die Frontleuchte allerdings etwas schwach. Das Modell ist nicht mehr erhältlich.

499,00 EUR
Richtpreis

Häufige Fragen zu E-Scooter-Testsieger

Worauf muss man bei Testergebnissen von E-Scooter achten?

– Objektivität: Ob ein Test unter Laborbedingungen oder ein redaktioneller Praxistest: Beide Varianten können Aufschlüsse bringen, Transparenz ist aber wichtig
– Fake-Bewertungen: Onlineportale, die „Testsieger“ küren, ohne den E-Scooter selbst gefahren zu haben, sind nicht vertrauenswürdig. Gleiches gilt für gefälschte Rezensionen auf div. Plattformen und Onlineshops
– Testkriterien: Akkuleistung bzw. Reichweite, Motorleistung oder auch die Bremswirkung zählen zu den wichtigsten Kriterien, die bei einem Test nicht fehlen dürfen.

Wie wähle ich den richtigen E-Scooter für mich aus?

Je nach eigenem Körpergewicht und gewünschter Beschleunigung muss eine entsprechend hohe Motorleistung gegeben sein. Für normalgewichtige Erwachsene gilt: Modelle unter 300 Watt sind kaum zufriedenstellend.
Die Akkukapazität und folglich Reichweite muss der üblichen Verwendung entsprechen: Für kurze Strecken in der Stadt reichen geringere Reichweiten, für längere Fahrten braucht es ein Modell mit höherer Akkukapazität.
Wenn der E-Scooter auch in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden soll, sollte ein Modell mit geringerem Gesamtgewicht gewählt werden (unter 15 kg).

Welche Qualitätsunterschiede gibt es bei E-Scooter-Tests?

ADAC und Stiftung Warentest führen Tests unter objektiven Kriterien durch, div. Messwerte werden auch unter Laborbedingungen ermittelt. Bei redaktionellen Tests von diversen Ratgeber-Portalen spielt die subjektive Einschätzung eine größere Rolle. Nicht seriös sind hingegen Onlineportale, die „Testsieger“ küren, ohne jemals einen E-Scooter gefahren zu haben.

Welche Hersteller und Marken wurden bisher zu Testsiegern gekürt?

Ninebot/Segway (ADAC)
BMW / Kettler (ADAC)
Walberg The-Urban / Egret (Stiftung Warentest)

Welchen Nutzen bringt mir ein E-Scooter-Test?

Ein E-Scooter-Test von seriösen Organisationen wie ADAC oder Stiftung Warentest bringt Sicherheit bei objektiven Kriterien wie Reichweite, Bremswirksamkeit und Beschleunigung. (Echte) redaktionelle Tests von Ratgeberportalen können zusätzliche praktische Erkenntnisse bringen, ob ein E-Scooter den persönlichen Anforderungen entspricht.

Fazit: Welcher ist der beste getestete E-Scooter?

Hohe Reichweite, starker Antrieb, gute Dosierbarkeit der Bremsen und generell hochwertige Verarbeitung: Das macht einen hochwertigen E-Scooter aus. Die Nachfolgeversion des Testsieger-Modells 2020 aus dem ADAC-Test zählt auch für uns zu den besten E-Scootern.

E-Scooter Max G30D II von Ninebot-Segway: Testsieger ADAC 2020 mit 46 km Reichweite, mit Straßenzulassung in Deutschland

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Änderungsprotokoll

  • 18.07.2023: Ergänzende Hinweise bezüglich Objektivität bei E-Scooter-Tests
  • 11.01.2023: Weitere Testergebnisse recherchiert (bisher keine weiteren Tests von ADAC und Stiftung Warentest)
  • 10.04.2022: FAQs zu den E-Scooter-Testsiegern ergänzt

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